Oscar-Wissen: Gewinner, Verlierer und Kontroversen

Seite 3: Kuriositäten bei den Oscars

Inhaltsverzeichnis

Ein paar weitere kuriose Oscar-Fakten:

  • Die erste Oscar-Verleihung findet 1929 im Rahmen eines Banketts statt. Die Gewinner sind schon lange bekannt; die Zeremonie dauert nur wenige Minuten. Damals sind die Preise noch nicht direkt an einzelne Filme gekoppelt. Janet Gaynor erhält einen Oscar für ihren Auftritt in drei Filmen.
  • Bob Hope moderiert die Verleihung 19 Mal; gefolgt von neun Mal durch Billy Crystal.
  • Emmanuel Lubezki erhält in drei Jahren hintereinander den Preis für die gleiche Kategorie, die beste Kamera für "Gravity", "Birdman" und "The Revenant".
  • Der zum Zeitpunkt der Verleihung älteste Schauspieler, der einen regulären Oscar erhält, ist Anthony Hopkins für "The Father" mit 83. Übertroffen durch James Ivory für das Drehbuch von "Call Me by Your Name" mit 89. Einen Ehren-Oscar erhalten die Schauspieler Eli Wallach 2010 und Maureen O'Hara 2014; beide sind jeweils 94 Jahre alt. Altersrekordler ist jedoch der Szenenbildner Robert F. Boyle ("Die Vögel"): Er bekommt 2008 im Alter von 98 Jahren einen Ehren-Oscar.
  • Die Kostümbildnerin Edith Head ist die am meisten ausgezeichnete Frau – 35 Nominierungen führen zu acht Oscars. Sie kleidet Ikonen wie Grace Kelly und Audrey Hepburn und setzt damit Modetrends.
  • Die jüngste Person, die einen regulären Oscar erhält, ist Tatum O'Neal mit zehn Jahren, für "Paper Moon" 1973. Der jüngste Nominierte, mit acht, ist Justin Henry, der Junge aus "Kramer gegen Kramer".
  • Die jüngste Preisträgerin überhaupt ist Shirley Temple. Sie empfängt mit sechs Jahren den ersten Kinder-Oscar, den Juvenile Award, "in dankbarer Anerkennung für ihren herausragenden Beitrag zur Filmunterhaltung während des Jahres 1934". Eine weitere bekannte Trägerin dieses Ehrenpreises ist Judy Garland, unter anderem für "Der Zauberer von Oz".
  • Robin Williams schickt 1998 an seine deutsche Synchronstimme Peer Augustinski eine Replik seines Oscars für "Good Will Hunting" mit der Notiz: "Thank you for making me famous in Germany". Danke, dass Sie mich in Deutschland berühmt gemacht haben.
  • Der Film "Those Magnificent Men in Their Flying Machines or How I Flew from London to Paris in 25 hours 11 minutes" (1965) wird ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen für den längsten Titel eines Filmes, der für den Oscar nominiert ist. 2021 wird der Rekord gebrochen durch den 110 Zeichen langen Titel "Borat Subsequent Moviefilm: Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan".
  • Michael Jackson ersteigert 1999 für einen Rekordpreis von 1,5 Millionen Euro den Oscar, der sechs Jahrzehnte vorher an "Vom Winde verweht" für den besten Film vergeben wird.
Update

Fehlerkorrektur: Anthony Hopkins ist der älteste Schauspieler mit einem Oscar, nicht die älteste Person.

Der größte Skandal in jüngerer Zeit ist noch in aller Erinnerung: Vor einem Jahr stürmt Will Smith auf die Bühne und gibt Chris Rock eine Ohrfeige, nachdem der einen Witz über den krankheitsbedingten Haarverlust seiner Frau macht. 2017 passiert das "Envelopegate". Faye Dunaway und Warren Beatty lesen den falschen Gewinner für den Hauptpreis "Bester Film" vor, weil sie einen falschen Umschlag erhalten. Erst nach mehreren Minuten, als die vermeintlichen Sieger von "La La Land" auf der Bühne bereits ihre ersten Dankesreden gehalten haben, fällt der Irrtum auf: Eigentlich hat "Moonlight" gewonnen. Der für den Umschlag zuständige Mitarbeiter ist hinter der Bühne abgelenkt von Emma Stone und postet lieber ein Foto von ihr auf Twitter, anstatt sich auf seine – einzige – Aufgabe zu konzentrieren.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Nur einige Male lehnen Schauspieler ihren Oscar ab. George C. Scott ist 1971 für die beste Hauptrolle in "Patton" nominiert, bittet jedoch bereits im Vorfeld die Academy, ihn von der Liste zu streichen. Die Zeremonie sei eine Fleischparade, und er würde nicht mit anderen Schauspielern im Wettbewerb stehen. Er gewinnt trotzdem: Als Goldie Hawn den Gewinner-Namen aus dem Umschlag zieht, stößt sie ein "Oh my God" aus. Der Produzent nimmt den Preis entgegen, gibt ihn aber am Folgetag wieder ab.

1973 erhält Marlon Brando den Preis für den besten Hauptdarsteller, für "Der Pate". Doch auf die Bühne tritt die Indianerin Sacheen Littlefeather, die in seinem Namen den Preis ablehnt, aus Protest gegen die Darstellung der Ureinwohner in Filmen. Nach ihrem Tod im vorigen Oktober wird bekannt, dass sie gar keine indianischen Wurzeln hat, sondern mexikanische.

Die 95. Academy Awards werden wie gewohnt von ProSieben übertragen, am Sonntag ab 23.30 Uhr mit Vorberichten. Die Verleihung beginnt um 1 Uhr und geht rund drei Stunden.

(dahe)