Projekt für "souveräne" Dateninfrastruktur: Was aus Gaia-X wurde

Gaia-X wurde von der Bundesregierung mit über 300 Millionen Euro gefördert. Doch das Ökosystem aus zertifizierten Clouddiensten lässt weiter auf sich warten.

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(Bild: KI Midjourney | Bearbeitung c’t)

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Als Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier das Projekt Gaia-X im Herbst 2019 auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung vorstellte, weckte er große Erwartungen: Europa müsse im Bereich der Digitalwirtschaft "aufholen und nachlegen". Die Bundesregierung werde deshalb zusammen mit zahlreichen Unternehmen eine "souveräne europäische Dateninfrastruktur" aufbauen, "und zwar nicht irgendwann, sondern schon sehr bald".

Einige Wochen später konkretisierte die Bundesregierung die Gaia-X-Vision in einem 50-seitigen Konzeptpapier. Es beschreibt ein Ökosystem aus Cloudanbietern, die sich zur Einhaltung gemeinsamer Regeln verpflichten und ihre Dienste in "Selbstbeschreibungen" charakterisieren, zum Beispiel mit Aussagen zur Einhaltung von Datensicherheitsstandards und zum Ort der Datenspeicherung.

Digitale Souveränität und Gaia-X

Dank standardisierter Schnittstellen könnten Unternehmen einfach Daten miteinander teilen und auch leicht zwischen Cloudanbietern wechseln, schrieben Altmaiers Beamte. Ein Verzeichnisdienst helfe, passende Dienste zu finden. "Das daraus entstehende verteilte Ökosystem stärkt sowohl die digitale Souveränität der Nachfrager von Clouddienstleistungen als auch die Skalierungsfähigkeit und Wettbewerbsposition europäischer Cloudanbieter."

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