So nützlich sind Shelltools in Rust

Etablierte Kommandozeilenwerkzeuge für Linux und Unix existieren als Nachbau neuerdings auch in Rust. Wie praktisch sind sie im Alltag und lohnen sie sich?

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Martin Gerhard Loschwitz
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Wenn Filme- und Serienmacher Hacker bei der Arbeit zeigen, muss dafür üblicherweise der Quelltext von Programmen oder die Kommandozeile herhalten, auf der manchmal sogar Befehle wie ip mit der korrekten Ausgabe zu sehen sind. Passionierte Systemadministratoren können da nur lachen – denn natürlich wissen sie, dass hier nichts Sinistres vonstattengeht, sondern dass Werkzeuge wie ls, du oder grep einfach Bestandteil der Arbeit sind.

Die meisten Administratoren haben die gängigen Befehle so weit verinnerlicht, dass sie unmittelbar nach dem Öffnen einer Shell oder nach dem Aufbau einer SSH-Verbindung quasiautomatisch ein paar CLI-Befehle absetzen: ls, um zu schauen, welche Dateien lokal vorhanden sind, ps, um zu erfahren, was auf dem System los ist, w, um die gerade eingeloggten Nutzer zu zeigen, und so weiter.

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  • Kommandozeilenwerkzeuge wie ls, grep und ps gehören zum Alltag aller Administratoren, die Linux- und Unix-Systeme auf der Shell administrieren. Die Werkzeuge gelten oft als nicht perfekt, doch sind sie so etabliert, dass ihre Nutzung verinnerlicht ist und man sich mit den Nachteilen abgefunden hat.
  • Etablierte Kommandozeilenwerkzeuge entstehen auf Grundlage der Programmiersprache Rust neu. Die Werkzeuge haben eigene Namen, funktionieren im Wesentlichen aber wie ihre in C verfassten Vorbilder und nutzen weitgehend dieselben Parameter.
  • Die Macher der Rust-Klone versprechen sich davon mehr Flexibilität, bessere Performance und einen moderneren und besser zu wartenden Quelltext als bei den Urversionen der Werkzeuge, deren Wurzeln zum Teil in die 1970er-Jahre reichen.
  • Praktisch zerfällt die Community der Rust-Begeisterten bei CLI-Werkzeugen in zwei Fraktionen: Viele Entwickler wollen eigenständige Programme als Ersatz für ls und Co. anbieten, die besser sind – andere plädieren für einen echten Eins-zu-eins-Ersatz.
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Martin Gerhard Loschwitz

Martin Gerhard Loschwitz ist freier Journalist und beackert regelmäßig Themen wie OpenStack, Kubernetes und Ceph.

Etwas Seltsames allerdings geht seit einer Weile vor sich im Land der Kommandozeile: Eine kleine Gruppe von Enthusiasten ist dabei, Rust-Versionen der gängigen CLI-Werkzeuge zu bauen und die alteingesessenen Werkzeuge durch diese neuen Versionen zu ersetzen. Modernes Teufelszeug, wirft mancher Administrator da intuitiv ein. Wer dem Thema so begegnet, liefert aber eine zumindest unterkomplexe Analyse der Situation.

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