Spam: Die Geschichte unerwünschter Werbung
Mit der E-Mail begann der schnelle Informationsaustausch für jedermann. Mit der unerwünschten versendeten Werbemail kam allerdings auch eine Plage in die Welt.
- Detlef Borchers
Auch Visionäre liegen manchmal daneben. 2004 sagte Bill Gates in einem Interview mit der BBC, Spam werde "bald ein Ding der Vergangenheit" sein. Er sollte sich irren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts liegt der Anteil von Spam-Mails am deutschen Mail-Aufkommen seit Jahren bei 55 Prozent. Allein die großen Provider Web.de und GMX kämpfen Tag für Tag mit 150 Millionen Spam-Mails.
Dass der volkswirtschaftliche Schaden den Nutzwert der E-Mail nicht übersteigt, ist den leistungsfähigen Spam-Filtern zu verdanken, die die Provider installiert haben. Sie blocken oder löschen einen Großteil des Mülls, bevor er die Adressaten erreicht. Doch immer wieder rutscht Werbung für Schlankmacher oder Potenzmittel durch das Raster.
Frühzeit der Nervwerbung
Dass Werbetreibende zu Marketingmaßnahmen greifen, die andere stören, ist nicht erst eine Erscheinung der Neuzeit. Die Geschichte der unerwünschten Werbung reicht weit in die Vergangenheit zurück. Erste Beschwerden über Frühzeit-Spam sind aus der Zeit um 4000 Jahre vor Christus überliefert. Im ägyptischen Reich störten öffentliche Ausrufer, die bestimmte Händler anpriesen, die Arbeit der Priester. Auch aus römischer Zeit sind Werber bekannt, die den Bürgern auf die Nerven gingen.
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