heise-Angebot

Technology Review 2/22: Neue Strategien für die Kreislaufwirtschaft

Die Klimakrise zwingt uns dazu, das fossile Zeitalter schnellstmöglich zu überwinden. Eine Kreislaufwirtschaft kann einen erheblichen Beitrag dazu leisten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Es genügen zwei Zahlen, um zu verstehen, wie wichtig das Konzept der Kreislaufwirtschaft für den nötigen Umbau der Wirtschaft ist. Laut Circularity Gap Report 2021 verursacht der Umgang mit Material rund 70 Prozent aller Treibhausgase. Das ist weit mehr als die reine Energieversorgung. Gleichzeitig fließen derzeit nur 8,6 Prozent des von Menschen in Umlauf gebrachten Materials zurück in die Wirtschaft. Das bedeutet, dass der überwiegende Teil der von uns produzierten Güter irgendwann auf dem Schrottplatz oder in der Umwelt landet.

Die Idee einer zirkulären Wirtschaft ist es, die Stoffströme möglichst so zu gestalten, dass die ökonomischen Akteure einen Großteil wiederverwenden. Dabei ist Recycling nur ein Aspekt. Es geht um einen umfassenderen Ansatz, die Wirtschaft vom Kopf auf die Füße zu stellen. Beispielsweise könnten Produkte gleich so entwickelt werden, dass sie aus möglichst vielen wiederverwendbaren Bestandteilen bestehen, lange halten und sich gut reparieren lassen. Im Rahmen der weltweiten Fab-City-Initiative verfolgt Hamburg sogar das Ziel, bis 2054 fast alles, was in der Hansestadt konsumiert wird, auch selbst zu produzieren. Eine Idee ist, Produkte wie Möbel in sogenannten Fab Labs direkt vor Ort herzustellen, nur die Baupläne kämen dann vom Hersteller. Das würde die Transportkosten auf ein Minimum reduzieren.

Dieser Text stammt aus: Technology Review 2/2022

(Bild: 

Technology Review 2/2022 im heise shop

)

Wir schauen auf unsere Wirtschaft und wie wichtig das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist, um die bisherigen Verfahren und Prozesse zu überwinden. Das und mehr lesen Sie im neuen Heft, das ab dem 17.2. im Handel liegt und ab dem 16.2. bequem im heise shop zu bestellen ist. Highlights aus dem Heft:

In der großen Titelstrecke des Hefts beleuchtet die TR-Redaktion die grundsätzlichen Herausforderungen einer Kreislaufwirtschaft. Dabei zeigt sich, wie vielseitig eine zirkuläre Wirtschaft ist: Ausgediente Auto-Akkus können als stationäre Stromspeicher weiter genutzt werden, aus Abwasser lässt sich wieder Trinkwasser herstellen und eine dynamische Landwirtschaft kann für einen besseren Humus sorgen.

Das Projekt CETI (Cetacean Translation Initiative) ist einem Geheimnis auf der Spur, das Walforscher bislang noch nicht lüften konnten – die Entschlüsselung der Pottwal-Sprache. Schon lange versuchen Forschende, das melodische Singen von Buckelwalen oder die pfeifenden Laute von Delfinen zu verstehen. Bisher sind jedoch alle derartigen Versuche gescheitert. Jetzt sollen die Klick-Laute der Pottwale entschlüsselt werden. Im Mittelpunkt des Projekts steht das maschinelle Lernen, speziell tiefe neuronale Netze. Diese waren in den vergangenen Jahren für die Verarbeitung und Übersetzung menschlicher Sprachen extrem erfolgreich. Können diese KI-Methoden auch bei der Entschlüsselung von Pottwal-Lauten helfen?

Mit 54 Qubits gelang es Google erstmals 2019, die Überlegenheit von Quantencomputern zu beweisen – zumindest theoretisch. Mit dem Quantenchip Sycamore berechneten die Google-Forscher eine komplexe Zufallsverteilung, deren praktischer Nutzen zwar gering war. Aber das Unternehmen konnte behaupten, als erstes mit Quantenrechner klassische Computer übertroffen zu haben. Seitdem wächst die Zahl der Qubits bei Quantencomputern rasant. Die Entwickler von Quantenrechnern vermelden derzeit nahezu monatlich erhebliche Fortschritte, ein echter Durchbruch ist aber noch nicht in Sicht. Um die technischen Probleme zu lösen, präsentieren immer mehr Quanten-Start-ups auch Ansätze, die bisher als exotisch gelten. Aber was bringen eigentlich immer mehr Qubits?

Nicht nur inhaltlich hat das TR-Team in der ersten Ausgabe des Jahres (ab sofort im heise shop und ab 17.2. im Handel) wieder viele spannende wissenschaftsjournalistische Geschichten versammelt. Sie hat auch das Layout-Design des gesamten Magazins neu gestaltet. Nachdem im vergangenen Jahr bereits das Cover-Design verändert worden ist, war jetzt der Innenteil des Magazins an der Reihe: Das Layout ist modernisiert, die Heftstruktur überarbeitet und das Team hat einige neue (und alt-bekannte) Formate eingeführt.

Die TR-Redaktion freut sich über Feedback an leserbrief@technology-review.de. Oder nehmen Sie an der TR-Leserumfrage teil: technology-review.de/leserumfrage.

(jle)