Batterien: Ein zweites Leben für Auto-Akkus

Werden Autoakkus ausrangiert, können sie noch ein langes Leben als stationäre Stromspeicher führen. Doch damit sich das lohnt, sind einige Hürden zu überwinden.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Clemens Gleich
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Früher oder später ist auch der beste Autoakku am Ende. Aber es gibt reichlich andere Anwendungen, die mit der verbleibenden Kapazität noch etwas anfangen können: Ausgediente Batterien lassen sich etwa zusammenschalten, um Wind- und Solarstrom zwischenzuspeichern und das Netz zu stabilisieren („Regelleistung“). Bei Gewerbebetrieben können sie Lastspitzen kappen und dadurch die Stromrechnung senken, bei privaten Haushalten mit Photovoltaik-Anlagen den Eigenverbrauch erhöhen.

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„Second Life“ nennen Forschende diese stationäre Altersteilzeit einer Batterie. Durch dieses zweite Leben erbringen die Energie und die Rohstoffe, die für die Herstellung eines Akkus eingesetzt wurden, länger einen Nutzen. Dadurch verbessert sich auch die Umweltbilanz eines E-Autos, was in einem größeren Maßstab Ressourcen und Klima schont.

Auch die Autohersteller begrüßen jede lebensverlängernde Maßnahme. Sie sind per Gesetz zu Rücknahme und Recycling ihrer Akkus verpflichtet. Recycling aber ist teuer, während sich mit Second-Life-Batterien Geld verdienen lässt. Kein Wunder, dass deutsche Autobauer hinter den lebensverlängernden Projekten stehen (siehe Tabelle).