Tesla-Batteriefertigung Grünheide: Musk verzichtet auf staatliche Förderung

Tesla verzichtet auf eine bereits genehmigte Milliardenförderung für den Bau einer Batteriefabrik auf dem Gelände der Autofabrik in Grünheide bei Berlin.

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Bild aus dem US-Werk Fremont, wo Tesla seit 2012 das Model S, seit 2015 das Model X und seit 2017 das Model 3 produziert.

(Bild: Tesla)

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Von
  • dpa

Für seine geplante Batterieproduktion in Grünheide bei Berlin verzichtet Tesla auf eine mögliche staatliche Förderung in Milliardenhöhe. Das teilten das Bundeswirtschaftsministerium sowie Tesla heute auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Tesla habe das Bundeswirtschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium Brandenburg darüber informiert, dass es eine Teilnahme an dem zweiten europäischen Großvorhaben zur Batteriezellfertigung (EuBatIn) nicht weiter verfolgen möchte, hieß es vonseiten des Elektroautoherstellers. Deshalb habe das Unternehmen den Antrag auf staatliche Förderung für ein IPCEI (transnationales Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse) für die Batteriefabrik in Grünheide zurückgezogen. "Tesla hält jedoch weiterhin an seinen Planungen für die Batterie- und Recyclingfabrik in der Gigafactory Berlin-Brandenburg fest."

Nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt dies, "dass Deutschland ein attraktiver Investitionsstandort ist und ausländische Investoren in Deutschland und Brandenburg investieren". Und: "Die nicht von Tesla genutzten staatlichen Fördergelder stehen nun für andere Vorhaben zur Verfügung." Die Beihilfe für das Projekt in Grünheide waren bereits von der EU-Kommission genehmigt.

Vom Brandenburger Wirtschaftsministerium hieß es, die Entscheidung von Tesla am Standort Brandenburg eine hochmoderne Batteriezellfabrik aufzubauen, führe zu zusätzlicher Wertschöpfung mit Arbeitsplätzen und Strukturentwicklungen und sei für das Land ein Gewinn.

Tesla will bei Berlin nicht nur eine Autofabrik errichten, sondern auch neuartige Batterien bauen. Tesla-Chef Elon Musk will, dass die Produktion seiner ersten Autofabrik in Europa noch in diesem Jahr startet. Doch die Genehmigung durch das Land Brandenburg steht noch aus. Am Montag ging eine erneute Online-Erörterung von Kritikern des Projekts zu Ende.

Die Absage der Förderung einer Batteriefertigung bedeutet allerdings nicht den Verzicht auf die bereits zugesagte Subventionierung des Autowerks durch den Staat.

(fpi)