Transport System Bögl: Magnetschwebebahnen für den Nahverkehr

Während Magnetschwebebahnen in Asien bereits zum Alltag gehören, gibt es in Deutschland nur eine Teststrecke. Eine Studie zeigt, dass sich das ändern könnte.

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(Bild: Firmengruppe Max Bögl)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Andreas Sebayang
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Magnetschwebebahnen verkehren im Nahverkehr als Ecobee (Incheon, Südkorea), Linimo (Nagoya, Japan) oder Transrapid (Shanghai Maglev) und voraussichtlich ab Ende des Jahrzehnts auch im Fernverkehr in Japan (Chūō-Shinkansen). Interessant ist dabei insbesondere der Einsatz auf kurzen Strecken – hierbei gab es in letzten Jahren einige Weiterentwicklungen.

Im bayrischen Sengenthal betreibt das Unternehmen Max Bögl eine TSB-Teststrecke, die unter anderem die unterschiedlichen Fahrwegsarten demonstriert.

(Bild: Firmengruppe Max Bögl)

Ein Testphasen-Projekt stammt aus Deutschland: das "Transport System Bögl" (TSB). Entwickelt hat es der Baukonzern Max Bögl, der schon für Fahrwegelemente des Transrapid verantwortlich war. Das TSB konkurriert mit Südkoreas Ecobee und diversen chinesischen Nahverkehrsmagnetbahnen wie der Mentougou-Line S1 in Peking, die erst zum Jahreswechsel 2021/22 zwei weitere Stationen erhalten hat. Bögl erhofft sich natürlich einen Anteil des Magnetbahn-Marktes zu ergattern. Doch welches Potenzial hat das System?

Mobiltät der Zukunft

Ende 2021 erschien diesbezüglich eine aufwendige Studie in zwei Teilen, die im Jahr 2020 noch vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in Auftrag gegeben wurde. Ziel war die Grundlagenermittlung der Technik und Machbarkeit. Außerdem wurde ein Beispiel am Münchener Flughafen als People Mover, ein Verkehrsmittel für kurze Strecken und hohes Fahrgastaufkommen, berechnet.