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Seite 4: NVIDIA - Sophia Genetics
- NVIDIA
Rund drei Milliarden Dollar hat Nvidia für die Entwicklung seiner Pascal-Architektur ausgegeben. Gut investiert, denn die auf maschinelles Lernen spezialisierten Chips werden von immer mehr Kunden eingesetzt, etwa für autonomes Fahren oder in Drohnen.
- Oxford Nanopore
Der MinION von Oxford Nanopore soll die Genomanalyse demokratisieren. Für 1000 Dollar ist das Sequenziergerät in der Größe eines Kartenspiels erhältlich. Noch läuft der Absatz zwar zögerlich. Doch inzwischen wurde das Device etwa in Brasilien eingesetzt, um in Mücken nach dem Zika-Virus zu suchen. Auch in der Antarktis wurde mit ihm nach Zeichen von Leben gefahndet. Nun kündigte Technik-chef Clive Brown das nächste große Ding der britischen Firma an: den PromethION. Er soll das Genom des Menschen sowie anderer Organismen mit einem großen Gendatensatz sequenzieren können, nicht größer als ein herkömmlicher Drucker sein und Ende dieses Jahres auf den Markt kommen.
- Oxford PV
hat Dünnschicht-Solarzellen auf Basis des Minerals Perowskit entwickelt und in Brandenburg die erste Pilotfabrik dafür aufgebaut. Auf herkömmliche Solarzellen aufgetragen, erhöht es deren Wirkungsgrad. Mit Perowskitzellen beschichtetes Glas ist halb transparent und bietet so neue Möglichkeiten der gebäudeintegrierten Photovoltaik. Der Wirkungsgrad liegt inzwischen bei über 20 Prozent.
- Planet Labs
Das US-Start-up kontrolliert seit Februar die größte Satellitenflotte der Welt: 149 winzige, je vier Kilogramm schwere Trabanten. Sie können täglich Bilder der gesamten Erdoberfläche machen – mit einer Auflösung von drei Metern pro Pixel. Das ist nicht ungewöhnlich hoch. Dafür punktet Planet Labs mit einer unerreicht großen Abdeckung. Die Bilder sollen unter anderem illegalen Bergbau und Waldrodungen verhindern.
- Quanergy
Lidarsensoren sind eine Schlüsseltechnologie für autonom fahrende Autos. Mit seinem Festkörper-Lidar hat Quanergy die Technologie nicht nur wesentlich kompakter, sondern auch sehr viel preiswerter gemacht.
- Regeneron Pharmaceuticals
Mit humanen monoklonalen Antikörpern hat sich das amerikanische Biotechnologie-Unternehmen einen Namen gemacht. Gerade wurde das gemeinsam mit Sanofi entwickelte Präparat Dupixent gegen schwere atopische Dermatitis (AD) in Europa zugelassen. Ein zweiter Wirkstoff des Duos mit dem Namen Kevzara gegen rheumatoide Arthritis soll in den nächsten Monaten folgen. Außerdem hat Regeneron Pharmaceuticals Medikamente zur Cholesterinsenkung, gegen Asthma sowie gegen Atemwegs- und Augenkrankheiten in der Pipeline. Trotzdem hat die Firma gerade bekannt gegeben, dass die Forschungsgemeinschaft mit Sanofi mit Ablauf des Jahres endet.
- Rigetti Computing
Das Start-up aus Kalifornien will Branchenriesen wie Microsoft, Google und IBM bei Quantencomputern zuvorkommen. Chad Riggeti und seine Kollegen haben eine eigene Hardware-Fertigung und einen Quantencomputer-Simulator entwickelt, auf dem potenzielle Kunden schon mal ihre Anwendungen sortieren können.
- Sigfox
Das französische Unternehmen für Telekommunikation baut ein globales Funknetz für das Internet of Things (IoT) auf. Kern sind kleine Funkmodule, die extrem wenig Energie benötigen und trotzdem eine Reich-weite von wenigen Kilometern in Städten und bis zu 50 Kilometern auf dem freien Land haben. Die Module besitzen zwar eine geringe Bandbreite, für viele Anwendungen reicht sie jedoch – etwa zur Standortbestimmung von Schiffscontainern, Datenübertragung von Windmessern oder der Lokalisierung von Nutztieren.
- Snap
Mit der Videobrille Spectacles hatte Snap, Betreiber der Instant-Messaging-Plattform Snapchat, Ende 2016 für viel Aufsehen gesorgt. Mittlerweile ist die Brille, die zehnsekündige Videos aufnehmen kann, auch in Deutschland erhältlich. Der Börsengang im März stand damit unter guten Vorzeichen. Doch mittlerweile befindet sich die Aktie auf stetem Abwärtskurs. Dabei ist das Problem nicht der Mangel an innovativen Ideen, sondern vielmehr der Konkurrent Facebook, der mit seiner Foto-App Instagram diese Ideen schlichtweg kopiert.
- Sophia Genetics
Den Weg zur Präzisionsmedizin ebnet ein Schweizer Start-up mit seiner KI-basierten vollautomatischen Analyse von DNA-Sequenzen. Inzwischen nutzen rund 300 Krankenhäuser in 50 Ländern die Plattform von Jurgi Camblongs Biotech-Unternehmen. Die Firma aus Lausanne bietet Diagnosen auf den Gebieten Onkologie, Stoffwechselkrankheiten, Kinderheilkunde und Herz-Kreislauf-System.