Umweltgerechte RZ-Infrastruktur: Zukunftsfähiges Energiemanagement

Zur Nachhaltigkeit gehört auch ein effizienterer Umgang mit Energie. Wie das gelingen könnte, dafür gibt es eine Fülle von Ansätzen.

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Lesezeit: 24 Min.
Von
  • Ariane Rüdiger
Inhaltsverzeichnis

Gegen Stromausfälle kennt das RZ-Management umfangreiche Gegenmaßnahmen, allen voran die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) samt den dazugehörigen Batteriebänken, Dieselgeneratoren und anderen Formen des Energieersatzes. Sie sollen einen Ausfall der Netzressourcen bis zu einigen Tagen oder gar Wochen zuverlässig überbrücken.

Zwar hat der Schutz vor Stromausfällen die höchste Priorität, doch reicht das alleine nicht. Rechenzentren müssen heute in eine ganz andere Rolle hineinwachsen: in die eines aktiven Teilnehmers am Energiemarkt, der weitestgehend mit regenerativen Energien handelt. Das erfordert neben technischen Neuerungen vor allem ein Umdenken der durchaus und aus guten Gründen eher sicherheitsorientiert agierenden RZ-Facility-Manager.

Umweltgerechte RZ-Infrastruktur

Die Notwendigkeit verdeutlichen ein paar nüchterne Zahlen. Nach dem Ergebnisbericht des Projekts DC-Heat, verfasst vom Borderstep-Institut, hat sich der Energiebedarf der deutschen Rechenzentren zwischen 2010 und 2020 um 60 Prozent auf 16 TWh erhöht. Die Gesamtstromnutzung lag 2019 in Deutschland laut Destatis bei 534 TWh. Mithin liegt der Anteil der Rechenzentren in Deutschland bereits bei drei Prozent. In Frankfurt, einer der vier großen europäischen RZ-Metropolen, lassen die Rechenzentren den restlichen Stromabnehmern kaum noch Kapazitäten übrig.