Umweltgerechte RZ-Infrastruktur: Abregelungen und Abwärme für Energie nutzen
Auch Energie lässt sich recyceln, gerade da, wo sie im großen Maßstab von Strom in Wärme umgewandelt wird: im Rechenzentrum.
- Hubert Sieverding
Server sind wenig effektive Elektroheizungen, denn gemäß Energieerhaltungssatz wandeln sie den eingebrachten Strom fast vollständig in Wärme um. Nicht erst seit die Strompreise durch die Decke schießen, machen sich RZ-Betreiber Gedanken, wie sie diese Abwärme sinnvoll nutzen können. Einige Projekte stellt dieser Artikel vor. Doch auch wenn eine Nachnutzung der Abwärme gelingt, bleibt doch die Menge des verbrauchten Stroms erschreckend hoch. Das wahre Einsparpotenzial liegt im Code und im Wirkungsgrad der Komponenten.
Anders als früher suchen Rechenzentren nicht mehr die Nähe der Nutzer. Wie jeder Server hat auch ein Datacenter drei Schnittstellen: Stromversorgung, Netz und Abwärme. Rechenzentren entstehen da, wo zumindest eine davon möglichst optimal ist. Sie finden beispielsweise in nordischen Ländern gute Bedingungen: Der Strom kommt aus nachhaltigen Quellen und die Abwärme lässt sich mit wenig Aufwand in die – kühle – Umgebung abgeben. Frankfurt am Main wiederum ist mit Europas größtem Internetknoten DE-CIX ein beliebter Standort, allerdings auch eine der wärmsten Städte Deutschlands.
Beginnen soll die Rundreise an der Quelle grünen Stroms, in einer Windkraftanlage (WKA) von Westfalenwind in der Nähe von Paderborn. Inzwischen erreichen die Windräder eine Nabenhöhe von mehr als 160 Metern und an der Basis einen Durchmesser von über 10 Metern. Die Errichtung des Turms ist nur der offensichtliche Teil beim Bau einer WKA. Fast noch umfangreicher ist der Anschluss ans Stromnetz, in der Regel über ein Erdkabel, das oft kilometerweit durch Feld und Wiese zu verlegen ist. Ist die Erde schon mal offen, lässt sich einfach ein Glasfaserstrang mit verbuddeln.
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