Wie Big Tech die US-Wahlen beeinflusst

Zwei Monate vor den US-Präsidentschaftswahlen scheint das Rennen völlig offen. Große IT-Unternehmen und Welthandel fürchten um ihre wirtschaftlichen Interessen.

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Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 13 Min.
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Die Ausschläge an der angesagten Wettbörse Polymarket stehen denen an der Wall Street in nichts nach. Mehr noch: Sie lösen seit Wochen sogar selbst Kursbewegungen an den US-Börsen aus. Der Hintergrund: Der Ausgang der 60. US-Präsidentschaftswahl hat weitreichende Folgen für die reichsten Konzerne der Welt und vor allem für den amerikanischen Technologiesektor. Die beiden Kandidaten verkörpern nicht nur sehr unterschiedliche Versionen von "God’s Own Country" – sie haben vor allem unterschiedliche Pläne für Corporate America, in dem die Big-Tech-Unternehmen die Hauptrolle spielen.

Auf der einen Seite steht die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris, die für die Fortsetzung der liberalen, technologiefreundlichen Politik der Demokraten steht; auf der anderen Seite der ehemalige Präsident Donald Trump, ein Populist mit isolationistischem Wirtschaftskurs, der die Tech-Branche in seiner ersten Amtszeit mit Handelskriegen konfrontierte, aber auch mit massiven Steuergeschenken bedachte.

c't kompakt
  • Trump und Harris verfolgen unterschiedliche Ziele in ihrer Wirtschafts- und Handelspolitik.
  • Die Börsenkurse der Tech-Unternehmen korrelieren derzeit sehr stark mit Umfrageergebnissen zur Präsidentschaftswahl.
  • Die Unternehmen unterstützen jeweils den Kandidaten, von dem sie sich die größten wirtschaftlichen Vorteile versprechen.
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Die Sympathien im Silicon Valley sind entsprechend verteilt: Kamala Harris ist die Wunschkandidatin der meisten Big Techs. Schließlich steht die 59-Jährige für die Fortsetzung der Obama-Biden-Ära, in der die großen US-Technologiekonzerne zu globalen Giganten aufgestiegen sind. Kamala Harris, die als Generalstaatsanwältin und Senatorin von Kalifornien immer wieder mit der US-Tech-Industrie der Westküste zu tun hatte, gilt vielen als Garantin dafür, dass den Big-Tech-Konzernen keine größeren regulatorischen Hürden in den Weg gelegt werden. Entsprechend stiegen die Kurse von Apple, Amazon, Meta & Co. in den vergangenen Wochen synchron zu den Umfragewerten von Kamala Harris.

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