Wie sich der Frauenanteil in MINT-Studienfächern beziffert – Statistik der Woche

Die Zahl an MINT-Erstsemestern nimmt seit 2017 ab. Hingegen wächst der Frauenanteil in einem Bereich, wie die Infografik zeigt.

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MINT-Studienanfänger

(Bild: Statista)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Rund 37 Prozent der drei Millionen Studierenden an deutschen Hochschulen waren zum Wintersemester 2022/23 für sogenannte MINT-Studiengänge, kurz für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, eingeschrieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Frauenanteil in diesen Fächern bei rund 32 Prozent, wobei der Anteil an MINT-Studienanfängerinnen bezogen auf das gesamte Studienjahr bei 35 Prozent lag. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist der Anteil der MINT-Studentinnen in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in einem Segment gestiegen.

2013 studierten beispielsweise 106.084 Frauen in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften. Im Jahr 2023 waren es bereits 190.779, was einer Steigerung von rund 80 Prozent entspricht. In den Naturwissenschaften und der Mathematik hingegen sank die Zahl der Studentinnen zwischen 2013 und 2023 um rund vier Prozent. Betrachtet man den Trend an Studierenden, die MINT-Fächer als 1. Fachsemester wählen, unabhängig vom Geschlecht, so nimmt diese Zahl seit 2017 ab. Damals waren es 351.000 Erstsemester, 2022 waren es 305.000 Erstsemester.

(Bild: Statista)

Der Nachwuchs in Berufen, die einen MINT-Abschluss erfordern, ist traditionell männlich dominiert. Nur etwa jeder dritte MINT-Studienanfänger an deutschen Hochschulen ist einer Frau. Der Frauenanteil unter den Erstsemestern ist seit 2017 nur um etwa zwei Prozentpunkte gestiegen. Im Wintersemester 2022/23 haben sich rund 61.201 Frauen für einen MINT-Studiengang eingeschrieben.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Dass in MINT-Fächern ausgebildete Fachkräfte deutschlandweit gesucht werden, belegen die regelmäßigen Arbeitsmarkt-Auswertungen des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demnach wurden im Frühjahr 2023 knapp 500.000 offene Stellen im Bereich der MINT-Berufe registriert – drei Jahre zuvor lag die Nachfrage noch unter der 370.000 Fachkräften.

(jle)