Wozu das Programmieren auf Prompt-Ebene führt

Wo können KI-Systeme Programmierern wirklich helfen und ist der hier gewählte Ansatz eigentlich wirklich neu? Dieser Artikel wirft einen Blick auf ihre Rolle.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
,
Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Dr. Alexander Schatten
  • Marco Reiser
Inhaltsverzeichnis

Beim Programmieren kommt es darauf an, Probleme und Prozesse aus der realen Welt zu interpretieren, zu abstrahieren und dann in eine deterministische, von technischen Systemen verstandene Sprache zu übersetzen. Das Ziel ist es, Aufgaben und Prozesse zu automatisieren und bei Bedarf mit Menschen oder anderen Systemen zu interagieren. Neben dem Verständnis des Problems in der realen Welt erfordert das Programmieren auch eine technische Abwägung von Vor- und Nachteilen, Kosten, rechtlichen Rahmenbedingungen, Abhängigkeiten und vieles mehr. Das eigentliche Coden ist dabei nur ein kleiner Teil des gesamten Prozesses.

Nun sollen KI-Assistenten und Agenten das Programmieren übernehmen, zumindest mit dem schnelleren und effizienteren Erstellen von Code werben die Anbieter zahlreicher Produkte. KI soll das Abbilden auf einen deterministischen, klar beschreibbaren Ablauf ablösen, da große Sprachmodelle die Anforderungen der Entwickler in natürlicher Sprache verstehen und dann dementsprechend als Code schreiben. Schlussendlich sollen sich die Programme den Rahmenbedingungen entsprechend klar und vorhersagbar verhalten. Willkürliches oder zufälliges Verhalten wird nur in den wenigsten Fällen erwünscht sein. Wie weit kann also KI aktuell und in Zukunft den Prozess der Software-Herstellung und -Wartung verändern?

Mehr zum Thema Softwareentwicklung
Dr. Alexander Schatten

Dr. Alexander Schatten ist Senior Researcher bei SBA-Research, Managementberater und Podcaster: podcast.zukunft-denken.eu

Marco Reiser

Marco Reiser studiert seit 2019 Informatik an der TU Wien. Seinen Fokus setzt er dabei auf den Einsatz von KI in der Softwareentwicklung.

Derzeit erbringen KI-Assistenten unterstützende Tätigkeiten, wie Hilfe beim Erfassen von Requirements, das Schreiben von Code im Dialog mit Programmierern und Erstellen von Boilerplate-Code. Letzteres umfasst die Struktur eines neuen Programmes mit Dateien in der üblichen Verzeichnishierarchie, Konfigurationsfiles, Tests und dergleichen. Das sind Tätigkeiten, die Frameworks wie Rails (Ruby) oder die Generationsfunktionen von Django (Python) bereits in ähnlicher Weise erledigen.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Wozu das Programmieren auf Prompt-Ebene führt". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.