CNCF zertifiziert Kubernetes-Distributionen
28 Anbieter haben ihre Kubernetes-Distributionen in einer Betaphase fĂĽr die Zertifizierung "Kubernetes Certified" qualifiziert. Das Programm der CNCF steht jetzt der Allgemeinheit offen, die Software muss zuvor einen Test bestehen.
- Dr. Jan Bundesmann
- Moritz Förster
Nach einer knapp einmonatigen Beta-Phase gab die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) das Kubernetes Software Certification Program für die Allgemeinheit frei. In dessen Rahmen können Anbieter prüfen lassen, ob ihre Kubernetes-Distributionen Standards erfüllen. Das soll insbesondere darüber Auskunft geben, ob sich Workloads von und zu einem anderen zertifizierten Programm oder Dienst migrieren lassen.
Um ein eigenes Produkt prüfen zu lassen, müssen Anbieter einen automatischen Test damit laufen lassen und die Ergebnisse als Pull Request an die CNCF übermitteln. Anschließend erfolgt eine Begutachtung durch die Stiftung. Die Tests, die die Software durchlaufen muss, folgen derzeit dem Abschnitt Conformance der Kubernetes-End-to-End-Tests. Den dort festgelegten Prüfungen sollte jede Binärdistribution standhalten können. Als Software kommt Sonobuoy zum Einsatz.
Um das Testprogramm zu entwerfen, arbeitete die CNCF eng mit den Entwicklergruppen der Kubernetes-Community zusammen, insbesondere mit den Special Interest Groups (SIG) Testing und Architecture. Die Teilnehmer der Betaphase sind die ersten, die das Logo "Kubernetes Certified" tragen und Kubernetes im Markennamen verwenden dĂĽrfen. Darunter befinden sich: Red Hats OpenShift, SUSE CaaS, Rancher, Mesosphere mit Kubernetes on DC/OS, Loodse mit ihrer Kubermatic Container Enginer, die Docker Enterprise Edition mit integriertem Kubernetes und die Cloud Foundry Container Runtine.
Erst im September hatte die Foundation ein ähnliches Programm vorgestellt, mit dem sich Dienstleister zertifizieren lassen konnten. Auch für Administratoren gibt es diese Möglichkeit. (fo)