Bericht: Apple schafft den kostenlosen Klinkenadapter ab

Wenn es um beigelegtes Zubehör bei seiner Hardware geht, ist Apple in den vergangenen Jahren äußerst knausrig geworden. So fehlt etwa aktuellen MacBooks das Netzteilverlängerungskabel, das einzeln schlappe 25 Euro kostet, und beim iPhone liefert der Konzern seit Jahr und Tag nur eine lahme Stromversorgung mit, obwohl man für das iPhone X beispielsweise bis zu 1320 Euro bezahlen kann.

Zahlen vom Zulieferer bieten Anlass für Gerüchte

Künftig könnte der Billionen-Konzern noch ein bisschen geiziger werden, wenn Berichte stimmen, die Analysten aus Asien aufgeschnappt haben. Matthew D. Ramsay vom Bankhaus Cowen hat sich dazu die Zahlen des Apple-Lieferanten Cirrus Logic angesehen, der unter anderem Audiokomponenten für iOS-Geräte produziert und bis zu 76 Prozent seines Umsatzes mit dem iPhone-Hersteller macht.

Ramsay meint, dass die von Cirrus Logic für das zweite Finanzquartal ausgegebene Vorhersage "quasi bestätige", dass Apple künftig keinen Lightning-auf-Miniklinke-Adapter bei seinen iPhones mehr beilegt. Ramsay argumentiert damit ähnlich wie ein Analystenkollege von ihm, Blayne Curtis von der Barclays Bank, der bereits im Frühjahr diese Vorhersage wagte.

Kein Kopfhöreranschluss seit dem iPhone 7

Der Adapter wird von Apple seit dem iPhone 7 mitgeliefert, das erstmals – und zum Ärger vieler Nutzer – ohne Kopfhöreranschluss kam. In Apples Online-Laden bezahlt man für das Teil 9 Euro, es geht aber auch billiger (ab 7,92 €). Apple selbst dürfte die Komponenten deutlich weniger Geld kosten, weshalb ein Weglassen durchaus knausrig wirken würde.

Der Adapter ist bei den Nutzern weiterhin auch im Einzelhandel stark nachgefragt; wahrscheinlich auch, weil man ihn gerne verliert. Zuletzt gab es Spekulationen, wonach Apple den Kopfhöreranschluss auch bei der künftigen Variante des iPad Pro weglassen könnte.

(bsc)