Bericht: Kein neuer Chip in Apple Watch Series 5

Apple hat CPU und GPU der neuen Smartwatch-Generation offenbar nicht verändert. Immerhin gibt es mehr Speicher und einen Kompass.

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Apple Watch Series 5

Drei Varianten der Apple Watch Series 5.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Der Prozessor und die GPU im System-on-Chip der neuen Apple Watch scheinen sich von der Series 4 zur brandneuen Series 5 nicht verbessert zu haben. Das behauptet zumindest der bekannte Apple-Leak-Experte Steve Troughton-Smith – und beruft sich dabei auf Apples hauseigenes Entwicklerwerkzeug Xcode. In deren jüngster Version hat sich die Bezeichnung nicht verändert. Damit hätten Series 4 und Series 5 die gleiche Systemleistung – allein der Speicher soll sich mit 32 GByte NAND verdoppelt haben, zudem wurde ein magnetischer Kompass integriert.

Apple selbst hatte sich bei der Vorstellung zu Leistungssteigerungen bedeckt gehalten. Auf der offiziellen Website heißt es nur, der "64-Bit-Dual-Core-S5-Prozessor" sei "bis zu zwei Mal schneller als der S3-Prozessor" – also jener in der Apple Watch Series 3 von 2017. "S5" scheint Apple sein SoC deshalb zu bezeichnen, weil es auch mit einem neuen Display-Controller kommt, der die Always-On-Bildschirmfunktion ermöglicht. Die von Apple nicht länger geführte Series 4 nutzt den "S4 SoC".

Neben dem Always-On-Display, das auf 1 Hertz heruntergeregelt werden kann, um Strom zu sparen und vor allem der Daueranzeige der Uhrzeit dient, kommt die Apple Watch Series 5 mit besagtem Kompass, kann Notrufe ohne eSIM absetzen (allerdings nicht in Deutschland oder Japan) und wird in neuen Materialien – Titan und Keramik für die teuren "Edition"-Modelle – offeriert. Im Vorfeld hatte es kaum Spekulationen über neue Hardware-Funktionen gegeben, das Always-On-Display war dementsprechend für Marktbeobachter eine Überraschung.

Mit den nicht vorhandenen Leistungsverbesserungen könnten sich Series-4-Besitzer die Frage stellen, ob ein Upgrade sinnvoll ist. Tatsächlich gilt die Möglichkeit, die Uhrzeit dauerhaft ablesen zu können, bei Testern als durchaus sehr sinnvoll – ob dies motivieren kann, die komplette Uhr auszutauschen, bleibt aber eine sehr persönliche Entscheidung. Für das kommende Jahr erwarten Beobachter unter anderem eine Schlaftrackingfunktion in der Apple Watch.

(bsc)