Apples Smartspeaker HomePod läuft nun mit tvOS-Derivat

Statt auf iOS setzt Apple künftig auf das Apple-TV-Betriebssystem für seinen Smartspeaker. Das könnte diesen flotter machen.

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Apple HomePod

Apples Homepod muss sich gegen Konkurrenz von Alexa und Google durchsetzen.

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

Lesezeit: 2 Min.

Bei der Untersuchung der jüngsten Firmware für den HomePod haben Entwickler eine spannende Entdeckung gemacht: Apple hat die Basis des Betriebssystems für den smarten Lautsprecher umgestellt.

Statt wie bisher ein abgespecktes iOS zu verwenden, baut das HomePod OS nun auf der jüngsten Version von tvOS auf, der Software für Apple-TV-Geräte. Das hat Filipe Espósito demonstriert.

Die erste auf tvOS aufbauende HomePod-OS-Version ist 13.4, das Ende März erschienen war. tvOS selbst basiert wiederum – genauso wie übrigens auch watchOS – auf iOS, enthält allerdings eine ganze Reihe von Änderungen und Weglassungen. Dazu gehören beispielsweise Stromspar- und Batteriemanagement-Routinen, die bei Apple-TV-Geräten nicht gebraucht werden, weil sie ständig am Netz hängen, bei iPhones aber äußerst wichtig sind. Der HomePod ist ebenfalls ständig am Netz. Mit tvOS teilt er sich zudem die Fähigkeit, als HomeKit-Hub dienen zu können.

Grundsätzliche Veränderungen in der Arbeitsweise von HomePod OS gibt es nicht, allerdings könnte die neue Basis zu einer internen Code-Verschlankung geführt haben, die den HomePod leistungsfähiger macht. Denkbar ist allerdings auch, dass Apple sich nur auf das im Herbst kommende iOS 14 vorbereitet, dem vermutlich die Unterstützung für den (alten) A8-Chip im HomePod fehlen wird, die unter tvOS aber voraussichtlich erhalten bleibt, weil das Apple TV HD diesen Chip verwendet. Apples A8 steckt unter anderem auch im iPad Air 2 und dem iPad mini 4 – beides Legacy-Geräte.

Unterdessen gibt es intensive Gerüchte über eine zweite Variante des HomePod. Dieser soll angeblich kostengünstiger sein und ungefähr halb so groß ausfallen wie die bisherige erste Generation. Apple hat aktuell Probleme, aufgrund des vergleichsweise hohen Preises mit Wettbewerbern von Google oder Amazon zu konkurrieren.

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(bsc)