Quartalszahlen: Schafft Apple die iPhone-Wende?
Am Dienstag legt Apple seine neuen Finanzergebnisse vor. Angeblich ist die Smartphone-Krise des Konzerns noch nicht ganz ĂĽberwunden.
An der Börse geht's der Apple-Aktie gerade ziemlich prima: Bei gut über 200 US-Dollar sind die Anteilsscheine wieder angekommen, die Marktkapitalisierung bewegt sich mit aktuell 963 Milliarden erneut auf die Billion zu. Ob die Wall-Street-Broker in Sachen iPhone-Hersteller weiter gut gelaunt bleiben, wird sich am morgigen Dienstag zeigen: Dann wird der Konzern seine Zahlen für das zweite Finanzquartal (was den Monaten Januar bis März entspricht) publizieren.
iPhone wird etwas ausgeblendet
Nur positiv gestimmt sind die Analysten allerdings nicht – es gibt einige Skeptiker, die davon ausgehen, dass Apples iPhone-Krise aus dem vergangenen Weihnachtsquartal noch nicht ganz beendet ist. So heißt es in einer Vorhersage des Finanzunternehmens Cowen, man glaube nicht daran, dass die iPhone-Verkäufe wie einst gekannt "zurückkehren" werden. Weiterhin sei das Servicegeschäft weniger stark als erhofft – zumindest nicht stark genug, als dass iPhone-Rückgänge ausgeglichen werden könnten.
Im Cowen-Bericht für das März-Quartal heißt es, man rechne wie andere Wall-Street-Firmen auch mit einem Umsatzrückgang von Quartal zu Quartal um 10 Prozent. Das wäre immerhin besser als das drei Jahres-Mittel von 14 Prozent. Den Umsatz sieht man bei 57,9 Milliarden Dollar, der Gewinn pro Aktie ist mit 2,38 Dollar ordentlich.
iCloud & Co. nicht ganz so stark
Vom Servicegeschäft erhofft sich Cowen einen Umsatz von rund 10,4 Milliarden Dollar, das wäre weniger als die allgemeine Wall-Street-Ansicht von 11,6 Milliarden. Das Problem sei, dass die geringere iPhone-Nachfrage dazu führe, dass auch die Service-Nachfrage geringer ausfällt, hieß es.
Die Apple-Aktie war seit Januar um über 30 Prozent gestiegen. Cowen zufolge war dies durch Wachstums-Optimismus im hochprofitablen Servicegeschäft getrieben, wobei den iPhone-Schwächen weniger Bedeutung beigemessen wurde. Mittlerweile hat Apple sich zudem mit Qualcomm geeinigt, was den Weg freimacht zu einem 5G-iPhone im kommenden Jahr. (bsc)