Smarte Rollos: Ikea erläutert HomeKit-Rückzieher
Fyrtur und Kadrilj erlauben weiterhin keine Steuerung mit Apple-Technik. Das Möbelhaus nennt technische Schwierigkeiten als Grund – teils schwerwiegende.
Der schwedische Möbelhändler Ikea hat zu Problemen mit der HomeKit-Anbindung zweier seiner Smart-Home-Produkte öffentlich Stellung genommen. In der Tråfri-Community auf Reddit gab ein Mitarbeiter namens Petter erstmals Details bekannt, warum das Unternehmen in der vergangenen Woche die neue Firmware für die Rollos Fyrtur und Kadrilj zurückgezogen hat. Diese stand seit Anfang Januar zunächst für US-Kunden bereit.
Ein Fix mit Bug
Ikea schreibt, man habe am 2. Januar ein Update für die Firmware des Trådfri-Gateways publiziert, das mit HomeKit kommuniziert. Darin enthalten waren "viele" Stabilitätsfixes sowie die "viel erwartete" HomeKit-Unterstützung für smarte Rollos. "Unglücklicherweise hatte das Release aber auch einen Bug. Wir erhielten Berichte, laut denen Geräte ihre Namen und Gruppenkonfigurationen in HomeKit verlieren, was dann auch die damit zusammenhängenden Automatisierungen unterbrach."
Neue Firmware nicht unproblematisch
Der Fehler sei mittlerweile gefunden und man werde "bald" einen Fix veröffentlichen. Dieser soll das Problem beheben. Zeitliche Angaben machte Ikea nicht. Allerdings heißt das nicht, dass es nicht weitere Probleme geben wird: Auch die neue, fehlerbereinigte Firmware kann dafür sorgen, dass Geräte ihre Namen verlieren und die Gruppenkonfiguration in HomeKit zerstört wird. "Wir verstehen, dass das für viel Frustation sorgt, aber dieser Fix ist notwendig, um Ihnen in Zukunft die beste Erfahrung zu liefern."
Zwei Rollos zum recht günstigen Preis
Fyrtur und Kadrilj sind smarte Rollos, die man per HomeKit (sobald verfügbar) sowie weiteren Smart-Home-Verfahren wie Amazon Alexa und Google Assistant steuern kann. Bei Fyrtur ist der Stoff größtenteils lichtundurchlässig, bei Kadrilj ist das Gewebe zwar blickdicht, gibt aber Sonnenstrahlen weiter. Die Rollos werden standardmäßig in der Farbe Grau offeriert und in Breiten von 60 bis 140 cm bei einer Länge von 195 cm verfügbar – direkt bei Ikea und in dessen Online-Shop. Die Preise bewegen sich zwischen 100 und 160 Euro.
[Update 21.01.20 16:01 Uhr:] Offenbar betrifft das neuerliche Durcheinanderbringen der Konfiguration beim Einspielen des Fixes nur diejenigen Nutzer, die bereits die defekte Version installiert hatten – und dies dürften vor allem US-Nutzer sein. (bsc)