US-Justizministerium will gegen Apple ermitteln

Die Antitrust-Abteilung und die US-Handelsaufsicht bereiten sich offenbar auf ein Verfahren gegen Apple vor. Es geht womöglich um den App Store.

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Ein Logo von Apple.

(Bild: dpa, Yui Mok/PA Wire)

Lesezeit: 2 Min.

Apple bekommt offenbar auch in den USA Ärger mit den Wettbewerbsbehörden. Über entsprechende Vorermittlungen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Den Quellen von Reuters zufolge trafen sich in den vergangenen Wochen die Antitrust-Abteilung des US-Justizministeriums (Department of Justice, DoJ) und Vertreter der US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC). Dabei wurde beschlossen, dass das DOJ die Federführung gegen Apple übernehmen wird.

Allerdings sickerte nicht durch, um was genau sich die Wettbewerbshüter kümmern werden. Beobachter glauben aber, dass es bei den Untersuchungen um Apples hauseigenen Softwareladen geht, bei dem der Konzern die komplette Zugangskontrolle hat. Unter iOS dürfen Apps nur auf diesem Weg installiert werden, zudem werden für App-Verkäufe und digitale Inhalte Provisionen in Höhe von jeweils 30 Prozent an Apple fällig – bei längeren Abos 15 Prozent.

In der Europäischen Union wird bereits gegen Apple ermittelt. Dort hatte sich der Streamingdienst Spotify beschwert, dass Apple von ihm Provisionen verlangt, gleichzeitig aber mit Apple Music ein direktes Konkurrenzangebot betreibt, für das natürlich keine Gebühren fällig werden. Die zuständige Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager wartet derzeit auf Antworten von Apple zu den Vorwürfen. Der Konzern hat sich laut ihren Angaben bislang nicht geäußert und bereitet ein "Feedback" vor. Vestager holt weiterhin Meinungen aus der Industrie ein.

Apple hatte sich öffentlich stets gegen die Vorwürfe gewehrt und mitgeteilt, man betreibe einen fairen, im Wettbewerb stehenden App Store für alle Entwickler. Die Nutzer vertrauten Apple. Das Unternehmen stellt laut eigenen Angaben mit dem Angebot sicher, dass keine Datenschädlinge auf die Plattform kommen. (bsc)