Billion unterschritten: iPhone-Pessimismus sorgt für Absturz bei Apple-Aktie

Anfang der Woche mussten die Anteilsscheine des Konzerns einen Abschlag von 5 Prozent hinnehmen. Auch am Dienstag ging es erneut ins Minus.

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Über der Apple-Aktie sind düstere Wolken aufgezogen.

(Bild: dpa, Paul Miller/EPA)

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Apples Börsenwert liegt nach Börsenturbulenzen zum Wochenstart wieder unter einer Billion US-Dollar. Die Rekordmarktkapitalisierung hatte Apple Anfang August erstmals erreicht. Am Dienstag war der iPhone-Konzern zum Handelsschluss an der NASDAQ nur noch rund 912 Milliarden Dollar wert. Am Montag hatten die Papiere gut 5 Prozent an Wert eingebüßt, am Dienstag weitere 1 Prozent.

Apples Preis pro Anteilsschein liegt nun aktuell bei 193 Dollar – deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke von 200 Dollar. Zum Vergleich: Apples bisheriges Allzeithoch, das ebenfalls in diesem Jahr erreicht worden war, lag bei 233,47 Dollar. Die Börsenturbulenzen bei dem Unternehmen halten bereits seit Wochen an. So büßte die Apple-Aktie Anfang November an einem einzigen Tag 6,6 Prozent an Wert ein – das war der höchste Tagesverlust seit Anfang 2014.

Grund für Apples Abstrafung an der NASDAQ ist eine allgemein negative Marktstimmung in Sachen iPhone-Verkäufe. Mit Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen hatte das Unternehmen angekündigt, über Geräteverkäufe künftig zu schweigen und keine Stückzahlen mehr zu kommunizieren, obwohl gerade der Wert beim iPhone als wichtiger Indikator galt.

Zur Begründung sagte damals Apple-Finanzchef Luca Maestri, Apple habe in den vergangenen Jahren mit seinen finanziellen Leistungen demonstriert, dass die Zahl der verkauften Einheiten in 90 Tagen "nicht unbedingt die darunterliegende Stärke des Geschäfts repräsentiert". Entsprechend wolle das Unternehmen keine Verkaufszahlen bei iPhone, Mac und iPad mehr nennen. Bei der Apple Watch hatte Apple noch nie konkrete Absatzinformationen mitgeteilt.

Am Mittwoch hatte ein bekannter Apple-Beobachter Zweifel am großen Markterfolg des iPhone XR angemeldet. Angeblich werden die Verkäufe 30 Prozent unter Plan liegen, was sich auch durch das iPhone XS und ältere Modelle nicht ganz ausgleichen lässt. Weiterhin gab es ähnliche Informationen von Zulieferern sowie anderen Investmenthäusern. Japan Display, Hersteller des iPhone-XR-Bildschirms, sowie Lumentum, Produzent des TrueDepth-Sensors im Face-ID-Modul, hatten zudem niedrigere Einnahmen prognostiziert.

(bsc)