"Digital Wellness": Smartphone- und Internetnutzung soll gesünder werden

Google, Apple, Facebook und andere digitale Riesen wollen Nutzern süchtigmachendes Verhalten abgewöhnen – auch wenn es heuchlerisch wirkt.

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"Digital Wellness": Smartphone- und Internetnutzung soll gesünder werden

(Bild: Apple)

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Wenn die User Facebook oder Google oder Apples iPhone weniger stark verwenden, kommt bei den IT-Riesen auch weniger Geld in die Kasse – so zumindest lautet die Binsenweisheit. Dennoch geben sich die Konzerne kräftig Mühe, beim Umschwung in Richtung "Digitial Wellness" zu helfen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Apple kontra Smartphone-Sucht").

Beispiel iOS 12: MIt dem neuen Betriebssystem für iPhone und iPad soll ab September minutengenau erfasst werden können, welche Apps man verwendet. Reicht das nicht, können User über die Funktion "Screentime" eine automatische Warnung nach einer bestimmten Nutzungsdauer einstellen. Die Warnung lässt sich allerdings ignorieren beziehungsweise übergehen.

Google probiert Ähnliches in der neuen Android-Version – obwohl der Konzern direkte Nachteile hat, sehen Nutzer bei weniger Geräteverwendung doch weniger Werbung, während Apple auch bei durch "Digital-Wellness" achtsam gewordenen Usern wohl noch iPhones verkaufen kann.

Das Thema "Digital Wellness" hat mittlerweile die psychologische Forschung ebenso erfasst wie die Netzfirmen und die Soft- und Hardwarehersteller. Es gilt allgemein als ausgemacht, dass wir heute unsere Internetgeräte zu lange und zu intensiv nutzen und dies in immer mehr Fällen schon Suchtcharakter hat. Entwickler im Silicon Valley räumten bereits ein, dass es ihnen bislang nur um das maximale "Engagement" ging, ohne die möglichen sozialen Auswirkungen zu beachten.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)