MIT-Forscherin: KI wird Menschen nicht ersetzen, sondern besser machen

Die MIT-Professorin Julie Shah erforscht, wie Menschen in Zukunft mit künstlich intelligenten Kollegen zusammenarbeiten werden. Ihrer Ansicht nach ist nicht damit zu rechnen, dass Maschinen uns überflüssig machen.

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MIT-Forscherin: KI wird Menschen nicht ersetzen, sondern besser machen

(Bild: MIT)

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Von
  • Sascha Mattke

Als Associate Professor am MIT beschäftigt sich Julie Shah mit der Frage, wie Menschen in Zukunft mit maschinellen Kollegen zusammenarbeiten werden, und besucht dazu unter anderem Fabriken und Krankenhäuser. Allgemein, so berichtet sie im Interview mit Technology Review online (siehe „Kollege Roboter“), gebe es im Gesundheitswesen weniger Widerstand gegen die Vorstellung von verstärkter technischer Unterstützung als in der Produktion. Auf der anderen Seite müssten Roboter in Service-Umgebungen mehr Kontext erlernen.

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Diese Informationen einzeln einzuprogrammieren, ist laut Shah sehr mühsam. Aus diesem Grund arbeitet sie an Verfahren, bei denen Maschinen Experten bei der Erledigung von Arbeit beobachten, um auf diese Weise zu lernen. Zum Beispiel werde beobachtet, wie Krankenschwestern entscheiden, in welchen Operationssaal Patienten kommen. Diese Aufgabe sei mathematisch gesehen schwieriger als die eines Fluglotsen, aber die Schwestern hätten nicht dieselben Werkzeuge zur Entscheidungsunterstützung. Ihnen sei selbst bewusst, dass es hier Verbesserungspotenzial gäbe.

In der Produktion dagegen, so Shah, stoße man grundsätzlich auf größere Skepsis. Oft werde die Tatsache übersehen, dass künstliche Intelligenz keine Technologie sei, die von Menschen nicht kontrolliert werden könne – "wir sind die Gestalter der KI. Wie wir das Problem betrachten, hat Auswirkungen darauf, was KI leisten kann“. Allgemein gesagt, würden Roboter die Arbeit von Menschen verbessern, statt sie zu ersetzen. Doch es sei nicht immer leicht, das zu vermitteln.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)