Marketingchef: iPhone-Buchstaben stehen bei Apple "für nichts Spezielles"

Der Konzern will nach wie vor nicht verraten, wofür das "R" im "iPhone XR" steht. Laut Manager Phil Schiller hat es womöglich etwas mit Motorsport zu tun.

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Phil Schiller

Da stand der Name noch für etwas: Marketingboss Schiller vor einigen Jahren bei der Präsentation des iPad mini.

(Bild: dpa, Screenshot: Apple)

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Apples aktuelle Namensgestaltung bei seinen Smartphones hat in Marketingfachkreisen einiges an Kopfschütteln ausgelöst. So setzt der Konzern auf selbst für Amerikaner teils schwer aussprechliche Begrifflichkeiten wie "iPhone XS Max" (ungefähre Aussprache: "ten es max") oder "iPhone XR" ("ten ar"). Daneben sind die Nutzer verwirrt, wofür die Buchstaben denn überhaupt stehen sollen. Dies hat einen Topmanager des iPhone-Produzenten nun dazu veranlasst, einige klärende Worte zu sprechen.

Wie Phil Schiller, Senior Vice President für den Bereich globales Marketing in einem Interview mit dem IT-Blog Engadget mitteilte, haben die Buchstaben Apple-intern schlicht keine konkrete Bedeutung. Sie stünden "nie für etwas Spezifisches". Schiller selbst hat allerdings für sich festgelegt, dass sie Anlehnungen aus dem Fahrzeugbereich haben. "Ich liebe Autos und Sachen, die schnell sind und R und S sind beides Buchstaben, die Sportwagen bezeichnen, die wirklich besonders speziell sind." Schiller gilt seit Jahren als Freund von Porsche- und Audi-Fahrzeugen.

Die Bezeichnung "S" verwendet Apple bereits seit 2009. Damals war im Sommer das iPhone 3GS eingeführt worden – das insgesamt dritte iPhone-Modell. Schiller gab damals an, dass das "S" hier für "Speed", also Geschwindigkeit, stehe. Optisch unterschied sich das 3GS kaum vom Vorgänger 3G. Danach hielt Apple sich an einen "Tick-Tock"-Rhythmus: In einem Jahr kam ein Modell mit einem neuen Design heraus – etwa das iPhone 4, 5, 6, 7 oder 8.

Ein Jahr später kam dann stets ein Modell im gleichen Look mit verbessertem Innenleben, bezeichnet durch das "S". Auch beim iPhone X vom 2017 hält sich Apple nun an diese Strategie: Ein Jahr später kam das XS heraus. Verwirrend ist allerdings, dass es mit dem XS Max nun ein zweites, größeres Modell gibt und Apple statt der bisherigen Bezeichnung für größere Modelle – "Plus" – nun den neuen Begriff "Max" eingeführt hat.

Schiller kann sich zumindest über offenbar gute Absatzzahlen freuen. Wie ein Blick in Apples Onlineladen zeigt, ist das XR mittlerweile ausverkauft. Die Geräte, die ab 849 Euro erhältlich sind, erreichen die Kundschaft erst in einigen Wochen, wenn man hetzt bestellt.

(bsc)