Marktforscher: Apple Watch sorgt für mehr Umsatz als Schweizer Uhrenindustrie
Laut Angaben von IDC ist es Apple im vierten Quartal 2017 gelungen, Rolex, Omega, Swatch & Co. zu überholen. Im gesamten Computeruhrenmarkt ist der Konzern ebenfalls vorne.
Apple hat im Weihnachtsquartal 2017 mit seiner Apple-Watch-Produktlinie die gesamte Schweizer Uhrenindustrie beim Umsatz übertroffen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Marktforschungsfirma IDC publiziert hat. Zwischen Oktober und Dezember 2017 gelang es Apple demnach, mehr Verkäufe zu generieren, als Omega, Rolex und der Massenhersteller Swatch zusammen.
Apple selbst nennt keine Details
Die Schweizer Uhrenindustrie legt regelmäßig offizielle Zahlen vor, während Apple dies nicht tut – es gibt aber recht verlässliche Schätzungen zum Smartwatch-Geschäft von Apple. So glaubt Canalys, Apple habe im vierten Quartal 2017 insgesamt acht Millionen Computeruhren abgesetzt. Im Gesamtjahr 2017 sollen es 18 Millionen Stück gewesen sein, ein Plus von 54 Prozent im Vergleich zu 2016. Die aktuelle Apple Watch Series 3 scheint sich dabei zum Hit zu entwickeln. Diese habe knapp die Hälfte der Verkäufe im zurückliegenden Gesamtjahr gestellt, so Canalys.
Computeruhr = Apple Watch?
Das Smartwatch-Geschäft an sich soll Apple bereits dominieren, glaubt die Marktforschungsfirma. Die 8 Millionen Stück im Weihnachtsquartal 2017 sei die bislang höchste Zahl bei Wearable-Auslieferungen innerhalb eines Quartals gewesen – nicht nur für Apple, sondern für jeden in dieser Sparte tätigen Hersteller. Der Konzern habe "das Wearable-Game gewonnen”, folgerte ein Canalys-Analyst.
Starkes Wachstum im Segment
Dass Apple sich zum größten Hersteller von Uhren entwickeln könnte, hatte der Konzern selbst bereits mehrfach durchblicken lassen. So sah man sich im vergangenen Jahr nur kurz hinter dem Konzern Rolex in Sachen Umsatz positioniert. Apple-Chef Tim Cook hatte zuletzt Anfang Februar vor Analysten mitgeteilt, man habe das beste Apple-Watch-Quartal aller Zeiten hinter sich – mit einem Wachstum beim Umsatz und den verkauften Einheiten von über 50 Prozent. Zweistelliges Wachstum habe man "in jedem geografischen Segment" generieren können. (bsc)