Roman Rudolf: "Avnet ist auf extremen Wachstumskurs gepolt"
Seit Mitte 2011 ist Roman Rudolf für das Deutschlandgeschäft bei Avnet Technology Solutions verantwortlich. Mit dem Österreicher schickte der US-Konzern einen erfahrenen Avnet-Manager nach Deutschland. Heise resale sprach mit ihm am Rand der CeBIT.
(Bild: Avnet)
Die Stelle des Deutschlandchefs war lange Zeit vakant. Denn Gerhard Hundt wollte kürzer treten, nur noch projektbezogen für den Value Add Distributor Avnet Technology Solutions tätig sein. Ende Juni vergangenen Jahres war es so weit: Sein Nachfolger trat den Dienst an. Mit Roman Rudolf hat der VAD einen lang gedienten Avnet-Manager nach Deutschland geschickt. Seit 1998 gehört er Avnet an. Als Vice President & Managing Director setzt er das Geschäft von Gerhard Hundt fort.
Die Entwicklung von Avnet Technology Solutions beurteilt er als „ausgesprochen gut“. Allerdings „wären wir heute nicht was wir sind, wenn wir die Enterprise-Division von Magirus nicht gekauft hätten“, gibt er unumwunden zu. Auf jeden Fall sei der VAD „auf extremen Wachstumskurs ausgerichtet“. Dafür würde er auch Aufkäufe vakanter Distributoren nicht ausschließen wollen. Allerdings bevorzuge er organisches Wachstum. Das sei preisgünstiger und besser zu steuern.
Trotz aller Bemühungen der Broadline-Distribution, immer stärker im Value Add-Geschäft Fuß zu fassen, sieht er aus dieser Richtung allenfalls bedingt Konkurrenz. „Die Broadliner sind das Service-Geschäft in der Konsequenz nicht gewohnt, können nicht den Serviceumfang bieten.“ Gleichwohl kann er sich in die Broadliner versetzen, die intensiv ins VAD-Geschäft drängen. „Das Broadlinegeschäft gerät unter Preisdruck, da ist es verständlich, wenn nach neuen Geschäftsfeldern geblickt wird.“ Einzig bei Tech Data mit der VAD-Sparte Azlan sieht Rudolf „ein in Teilen konkurrierendes Unternehmen“. (map)
