Russische Samsung-Markenbotschafterin bekommt Ärger wegen iPhone-Nutzung

TV-Star Ksenia Sobchak könnte einen millionenschweren Werbevertrag verlieren. Die Moderatorin wurde in einer Sendung mit einem Apple-Smartphone "erwischt".

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Face ID iPhone X

Ksenia Sobchak, Archivbild

(Bild: Ksenia Sobchak auf Flickr (CC BY 2.0))

Lesezeit: 2 Min.

Eine bekannte russische Influencerin hat Ärger mit ihrem Hauptsponsor Samsung, weil sie während eines TV-Auftritt mit einem Apple-Handy erwischt wurde. Die 36jährige Kenia Sobchak, die als Fernsehmoderatorin, Journalistin und zwischenzeitlich auch als Politikerin und Reality-Serienstar arbeitet, könnte einem britischen Medienbericht zufolge deshalb umgerechnet bis zu 1,4 Millionen Euro verlieren.

Der Promi nutzte laut Mirror in einem Gespräch ein unter einem Stück Papier verstecktes Smartphone, das aufgrund seiner Einkerbung – Samsung verwendet solch einen "Notch" nicht – klar als iPhone X zu erkennen war. In ihrem Vertrag mit Samsung steht allerdings, dass sie nur Handys des südkoreanischen Konzerns in der Öffentlichkeit verwenden darf. Damit ist sie regelmäßig im Fernsehen, auf Partys und auf roten Teppichen zu sehen.

Samsung soll Medienberichten zufolge nun eine Klage gegen Sobchak angestrengt haben, um ausgezahlte Sponsorengelder wieder einzutreiben. Die Summe belaufe sich auf 108 Millionen Rubel. Subchak ist in der russischen Politik gut vernetzt und gilt als "Patenkind" von Präsident Putin sowie als "Paris Hilton Russlands". Entsprechend hoch sind Samsungs Erwartungen an die Werbewirkung.

Dass Promis mit Influencer-Verträgen für Apple-Konkurrenten plötzlich mit Hardware des iPhone-Herstellers erwischt werden, ist keine neue Entwicklung. So twitterte etwa die "Oscar"-Präsentatorin Ellen DeGeneres 2014 von einem iPhone, obwohl Samsung Smartphone-Sponsor der Preisverleihung war. Im gleichen Jahr wurde die britische Moderatorin Rachel Riley mit einem Apple-Gerät "erwischt", kurz nachdem sie ein neues Galaxy Note vorgestellt hatte – gegen Bezahlung von Samsung. Der Rapper Nick Cannon wiederum teilte seine Liebe für die Kamera eines Galaxy-Handys von Samsung mit – und verwendete dafür auf Twitter ein iPhone.

Apple selbst hält sich mit Sponsorenverträgen zurück, verteilt an Promis aber auch Geräte beziehungsweise zahlt Hollywood-Produzenten dafür ("Sponsored Placement"), eigene Hardware in Filmen und Serien unterzubringen. Über lange Jahre zahlte der Konzern allerdings keinen Pfennig und lieh seine Hardware nur aus. (bsc)