49-Euro-Ticket findet Zustimmung des Bundeskanzlers

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich vor Eisenbahnern erfreut über die Einigung zwischen Bund und Ländern zu einem Nachfolger fürs Neun-Euro-Ticket geäußert.

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Im Mai 2022 war Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Spatenstich für ein neues Bahnwerk in Cottbus zugegen.

(Bild: Deutsche Bahn)

Lesezeit: 2 Min.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützt den vorige Woche von der Verkehrsministerkonferenzen Plan für ein 49-Euro-Ticket. Auf dem Gewerkschaftstag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Sonntag in Berlin sagte er, die Einigung zwischen Bund und Ländern sei eine gute Nachricht. Es sei aber noch viel zu tun.

Der Bund sei bereit, Geld für das Ticket, das bundesweit gelten und im digitalen Abo bezogen werden soll, berichtet der BR. Das Neun-Euro-Ticket sei gerade wegen seiner einfachen Gestaltung sehr gut angenommen worden. Der ÖPNV sei attraktiver geworden, weil alle Nahverkehrsverbünde mit nur einem Ticket benutzt werden konnten.

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Inwiefern sich der Bund an den Kosten für das 49-Euro-Ticket beteiligen will, ließ Scholz offen. Die EVG selbst berichtet, der Bundeskanzler habe in Berlin zugesagt, "mehr Geld dafür einzusetzen". Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte den Ländern auf der Verkehrsministerkonferenz 1,5 Milliarden Euro angeboten.

Für manche Interessenvertreter wie Umweltorganisationen ist der Preis von monatlich 49 Euro zu hoch, Greenpeace trat für 29 Euro ein. Nun kritisiert die Organisation, das Ticket würde zu wenig Menschen in den ÖPNV locken, als für eine klimafreundliche Verkehrswende notwendig sei. Scholz' Parteifreunde in Nordrhein-Westfalen fordern, dass finanziell benachteiligte Menschen nach der Einführung des Tickets einen Mobilitätszuschuss von jährlich 200 Euro bekommen sollten.

Vor dem Hintergrund, dass künftig vermutlich mehr Menschen den Schienenverkehr nutzen werden, sagte Scholz: "Wir werden das bestehende Netz sanieren und elektrifizieren – und zwar in einem ganz anderen Tempo als in den letzten Jahren." Eine besondere Rolle spiele hierbei der Deutschlandtakt. "Zum ersten Mal wird die Infrastrukturentwicklung auf den Fahrplan abgestimmt. Netzausbau follows Fahrplan."

Wissing hatte im Juni die Sanierung des Schienennetzes zur Chefsache gemacht. Zunächst sollen 3500 Schienenkilometer in Deutschland vordringlich grundsaniert werden.

(anw)