52 Städte wollen Telekom-City werden

Dem späteren Gewinner des so genannten T-City-Wettbewerbs verspricht die Telekom Sach-, Personal- und Finanzmittel für den Anschluss an das VDSL- und UMTS-Netz des Konzerns im Wert von bis zu 35 Millionen Euro.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Deutsche Telekom hat insgesamt 52 deutsche Städte benannt, die die Voraussetzungen für eine Teilnahme am so genannten T-City-Wettbewerb erfüllen. Bewerben konnten sich Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 25.000 (Stadt Roth) und 100.000 (Trier). Eingereicht werden sollten Pläne zur Vernetzung möglichst vieler privatwirtschaftlicher Angebote und städtischer Dienstleistungen im Rahmen einer "Hochgeschwindigkeits-Breitband-Infrastruktur". Dem späteren Gewinner verspricht die Telekom Sach-, Personal- und Finanzmittel für den Anschluss an das VDSL- und UMTS-Netz des Konzerns im Wert von bis zu 35 Millionen Euro.

Bis Ende November sollen die eingereichten Pläne nun sondiert und zehn Endrundenteilnehmer festgelegt werden. Diese haben bis zum 31. Januar 2007 noch einmal Gelegenheit, ihre Projektvorschläge zu vertiefen. Den Gewinner des Wettbewerbs, die so genannte "T-City", will die Telekom am 21. Februar bekannt geben. Den in der Endrunde unterlegenen Städten will die Telekom Unternehmensleistungen im Wert von jeweils 50.000 Euro zukommen lassen. Die spätere "T-City" will der Konzern weitere fünf Jahre begleiten und während dieses Zeitraums Teile des Gesamtprojekts "fakultativ" mit zusätzlichen Investitionen und Fördermaßnahmen unterstützen.

Auf uneingeschränkte Gegenliebe stößt der Städtewettbewerb allerdings nicht überall. So hatte der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) die Einwohnergrenze als "willkürlich gewählt" kritisiert und als Grund für das mangelnde Interesse im zweitgrößten Bundesland ausgemacht. In Bamberg sehen die Grünen die Bewerbung der Stadt mit "gemischten Gefühlen". Zwar unterstützt die GAL-Fraktion im Stadtrat einen möglichen Ausbau der Festnetz-Infrastruktur "voll", das mit einer Kürung zur "T-City" verbundene Mehr an Mobilfunk liege wegen der Gesundheitsgefahren jedoch "nicht im Interesse der Bürger". (pmz)