5G und WLAN: Eigene Apple-Chips ab nächstes Jahr – mit Einschränkungen

Neuen Gerüchten aus Asien zufolge nähert sich Apple der Produktion eigener Funkchips. Alle Features der Konkurrenz sollen sie nicht haben.

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Apple Silicon SoC.

Ein Apple-Silicon-SoC.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples seit langem bekanntes Unternehmensziel ist es, möglichst viele Kerntechnologien in der eigenen Hand zu behalten. Das gilt etwa seit Einführung von Apple Silicon für die SoCs beziehungsweise Prozessoren. Bei der Funktechnik ist der iPhone-Hersteller jedoch noch immer von seinen Lieferanten abhängig – beim Mobilfunkmodem von Qualcomm, bei der WLAN-Abteilung von Broadcom. Doch in beiden Bereichen könnte sich im kommenden Jahr etwas tun, auch wegen eigener Forschungsarbeiten, die Apple unter anderem in München vorantreibt.

Wie es nun aus Asien heißt, könnten ab 2025 erstmals WLAN-Chips von Apple in einem iPad auftauchen, während das iPhone SE der vierten Generation mit Apples 5G-Chip ausgestattet sein soll. Auch Bluetooth-Chips stehen offenbar auf Apples Agenda. Laut einem Bericht des in Taiwan erscheinenden Elektronikfachblatts DigiTimes ist die Arbeit an eigenen WLAN-Chips in den letzten Zügen. Der Konzern will diese wie üblich von Auftragsfertigern herstellen lassen. Zumindest "einige" iPad-Modelle des kommenden Jahres sollen die Komponenten erhalten. Damit könnte Apple Teile der Einkäufe bei Broadcom reduzieren. Denkbar soll allerdings auch sein, dass es erst ab 2026 mit dem iPhone 18 zum Einbau kommt.

Welche direkten Vorteile Apples WLAN-Chips hätten, bleibt offen. Der Konzern hatte zuletzt mit dem iPhone 16 dank Broadcom Wi-Fi-7-Unterstützung integriert. Diese erlaubt höhere Durchsatzraten, wenn der Router diese anbietet. Apple müsste mindestens diesen Standard unterstützen, am besten auch (dann) neuere. Eigene Komponenten könnten Apples Profitabilität erhöhen, es gleichzeitig aber auch ermöglichen, schneller neue technische Verfahren umzusetzen.

Auch zu den neuen 5G-Modems von Apple gibt es neue Informationen. Laut DigiTimes werden diese anfangs weniger aktuelle Technik enthalten als die Qualcomm-SoCs, die Apple derzeit ankauft. Das gilt etwa für die seit dem iPhone 12 verfügbare mmWave-Technik. Diese ist allerdings derzeit nur in den USA nutzbar – sogar beim iPhone 16.

Es ist unklar, warum Apple dies selbst offenbar nicht umsetzen kann. Da das erste Inhouse-5G-Modem des Konzerns im Einsteigermodell iPhone SE stecken soll, dürfte dies aber nicht weiter schlimm sein.

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(bsc)