AMD will ausgelieferte Zahl von Desktop-CPUs massiv steigern

Die wachsende Nachfrage für AM2-Prozessoren und die erweiterten Produktionskapazitäten durch die Kooperation mit Auftragsfertiger Chartered machen AMD außerordentlich zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten.

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In der ersten Jahreshälfte 2006 konnte AMD 19,5 Millionen Desktop-CPUs ausliefern. In den kommenden sechs Monaten will der Chiphersteller diese Zahl um über 30 Prozent auf 26 Millionen Stück steigern. Insbesondere die zunehmende Nachfrage für AM2-Prozessoren schüre AMDs zuversichtliche Geschäftserwartungen, schreibt der taiwanische Branchendienst DigiTimes.

Der Chiplieferant habe daher auch die großen Mainboard-Hersteller in Taiwan zur Ausweitung ihrer Produktion von Systemen mit Desktop-CPUs von AMD angehalten. Um die Fertigungskapazitäten insgesamt steigern zu können, hatte AMD den in Singapur ansässigen Auftragsfertiger Chartered mit der Produktion von 64-Bit-CPUs beauftragt. Im Juli lieferte Chartered die ersten AMD64-Prozessoren aus – gleichzeitig lief die Serienfertigung größerer Stückzahlen an.

Erreicht AMD sein ambitioniertes Ziel, könnte der Hersteller seinen Anteil am weltweiten Desktop-PC-Markt bis zum Jahresende auf 32 Prozent steigern. Verschiedene Marktforschungsunternehmen prognostizieren für 2006 ein Gesamtvolumen von 141 Millionen PCs. Allerdings gehen die Wachstumsraten in diesem Segment beständig zurück. Zuletzt hatten IDC und Gartner nur noch einen Zuwachs von bis zu 11 Prozent gemeldet.

Das Wachstum im PC-Markt wird indes vornehmlich durch die Absatzsteigerungen bei Notebooks getragen. Will AMD vor diesem Hintergrund seine Verkaufszahlen von Desktop-CPUs bis zum Jahresende noch um über 30 Prozent erhöhen, muss dies zum Großteil auf Kosten des Hauptkonkurrenten Intel gehen. Mit Kampfpreisen will AMD dem Marktführer zu Leibe rücken. Intel reagiert prompt und senkt seine Preise zeitgleich zur Einführung der neuen Core-2-Duo-Prozessoren. Wer aus dem Preiskrieg als Sieger hervorgeht, ist ungewiss. Mit Dell konnte AMD jedoch einen starken neuen Verbündeten im Kampf um weitere Marktanteile gewinnen. (map)