Ukraine-Krieg: Absatz auf russischem Automarkt bricht ein​

In Russland ist der Neuwagenverkauf im März um 62,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Betroffen sind alle Marken, darunter auch Lada.

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Schlafpause in Odessa

(Bild: David Staretz)

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  • dpa

Der Verkauf von Neuwagen ist in Russland im März deutlich zurückgegangen. So verkauften die Autohändler im vergangenen Monat nur 55.129 Neufahrzeuge, ein Minus von 62,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Branchenvereinigung Association of European Businesses (AEB) heute mitteilte. Der Rückgang für das erste Quartal belief sich auf 28,4 Prozent. Von dem Einbruch sind alle Automarken betroffen, darunter auch der einheimische Lada-Produzent Avtovaz, dem es schon 2017 nicht mehr gut ging.

Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine veröffentlicht der AEB keine Stellungnahmen und Prognosen mehr zur Entwicklung des russischen Automobilmarkts. Allerdings hat seither eine Reihe von Pkw-Herstellern ihre Produktion ausgesetzt. In den meisten Fällen berufen sich die Autobauer auf fehlende Ersatzteile durch die Unterbrechung der internationalen Lieferketten.

Der deutsche Autohersteller Volkswagen, der südwestlich von Moskau in Kaluga und im weiter östlich gelegenen Nischni Nowgorod zwei Werke für die Fertigung von VW- und Skoda-Modellen betreibt, hat die Produktion Anfang März stillgelegt. Offizielle Angaben zur Wiederaufnahme gibt es nicht. Die russische Führung hat derweil internationalen Konzernen, die ihre Werke stilllegen, mit einer Verstaatlichung ihrer Vermögenswerte gedroht.

(fpi)