Abspaltung von Infineons Speicherchip-Sparte zum 1. Mai

Das Speichergeschäft ist starken zyklischen Schwankungen ("Schweinezyklus") ausgesetzt, daher will sich Infineon auf das stabilere Geschäft mit Logikchips konzentrieren.

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  • dpa

Die geplante Zerschlagung des Chipkonzerns Infineon rückt näher. Die Speicherchip-Sparte solle bereits zum 1. Mai ausgegliedert werden, hieß es am Mittwoch in Branchenkreisen. Details sollen demnach am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Ein Termin für den Börsengang steht dem Vernehmen nach noch nicht fest. Ein Infineon-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Bisher hatte Infineon angekündigt, die DRAM-Sparte spätestens zum 1. Juli in ein eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Der Konzern will sich auf diesem Weg von 40 Prozent seines Geschäfts trennen.

Laut Branchenkreisen soll die Aktie des neuen Speicherunternehmens nach einem Börsengang in den USA notiert werden. Bisher war dafür vor allem Asien im Gespräch. Ein Doppel-Listing ist nach derzeitigem Stand aber nicht geplant.

Das Speichergeschäft ist starken zyklischen Schwankungen ("Schweinezyklus") ausgesetzt. Daher war die Sparte in den vergangenen Jahren für einen großen Teil der hohen Verluste bei Infineon verantwortlich. In guten Zeiten lässt sich mit den DRAMs aber auch viel Geld verdienen. Wegen der hohen Zyklizität will sich Infineon aber auf das stabilere Geschäft mit Logikchips konzentrieren. Dabei hat Infineon-Chef Wolfgang Ziebart immer wieder klar gestellt, dass ein Börsengang der Speichersparte für ihn die bevorzugte Option ist. (dpa) / (jk)