Activision Blizzard soll Einkommen von E-Sportlern eingeschränkt haben

Activision Blizzard soll das Einkommen von E-Sportlern in eigenen Ligen eingeschränkt haben. Mit dem US-Justizministerium wurde nun eine Einigung erzielt.

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(Bild: rblfmr/Shutterstock.com)

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Activision Blizzard verspricht dem US-Justizministerium (DOJ), das Einkommen von E-Sportlern in seinen eigenen Ligen nicht einzuschränken. Einem Bericht von Bloomberg zufolge wirft das Justizministerium Activision vor, E-Sports-Teams sanktioniert zu haben, wenn diese zu hohe Gehälter an ihre Spieler zahlten.

Nun haben Activision und das Justizministerium offenbar eine Einigung erzielt, die solche Praktiken unterbindet. Sie wurde am Montag bei einem US-Gericht eingereicht, das sie noch bestätigen muss. Laut dem Bloomberg-Bericht hat Activision die beanstandeten Klauseln wegen Drucks seitens des US-Justizministeriums bereits 2021 außer Kraft gesetzt.

"Videospiele und E-Sports gehören zu den beliebtesten und am schnellsten wachsenden Unterhaltungsformen der Welt", zitiert Bloomberg den DOJ-Anwalt Jonathan Kanter. "Professionelle Spieler verdienen wie alle Arbeiter die Vorteile des freien Wettbewerbs für ihre Dienste".

Konkret ging es um E-Sports-Ligen zu den Shootern "Call of Duty" und "Overwatch", die Activision Blizzard betreibt. Das Minimum-Einkommen für Spieler in diesen Ligen soll 50.000 US-Dollar betragen haben, schreibt Bloomberg. Activision habe außerdem eine sogenannte "competitive balance tax" erhoben. Teams, die ihren Spieler über einer bestimmten, nicht näher genannten Gehaltsgrenze bezahlten, wurden demnach mit Strafen belegt.

In der Einigung soll Activision zugestimmt haben, solche Praktiken auch dann zu unterlassen, falls das Unternehmen von Microsoft übernommen werden sollte. Grundsätzlich sind die E-Sports-Gehaltsprüfung und die Übernahmeprüfung aber separat gelagert: Die E-Sports-Gehälter untersuchte das DOJ, für die Übernahmeprüfung ist in den USA die Federal Trade Commission zuständig.

(dahe)