AirPods Pro 2 als Hörschutz: Zunächst nur in Kanada und den USA

Dank digitalem Signalprozessor H2 sollen Apples AirPods Pro der zweiten Generation ab der kommenden Woche im Zusammenhang mit den Updates auf iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1 erstmals auch zum Hörgerät für milde bis mittelschwere Fälle werden können. Außerdem gibt es neue Hörtests sowie einen sogenannten erweiterten Gehörschutz, der AirPods-Pro-2-Träger vor lärmbedingten Hörschäden bewahren soll. Allerdings wird genau diese Funktion zunächst nur in zwei Märkten verfügbar sein, kündigte Apple inzwischen an: in den USA und Kanada. Das ist Apples offizieller Website zu entnehmen.

Nicht für die Schießband geeignet

Ein neuer Algorithmus soll eigentlich dafür sorgen, dass Konzerte und Live-Veranstaltungen trotz einer Dämpfung zum Gehörschutz, der bei rund 20 bis 30 Dezibel liegt, weiterhin "normal" klingen sollen. Der Hörschutz ist laut Apple für laute Umgebungen mit bis zu rund 110 dB(A) ausgelegt. Ein Schutz vor plötzlichen lauten Geräuschen, wie einem lauten Knall, ist damit nicht gegeben: "Die Gehörschutzfunktion eignet sich nicht zum Schutz vor extrem lauten Impulsgeräuschen, wie z.B. Schüssen, Feuerwerkskörpern oder Presslufthämmern, oder vor anhaltenden Geräuschen, die lauter als 110 dBA sind", man kann die AirPods Pro also beispielsweise nicht auf der Schießbahn einsetzen.

Warum es Apple nicht gelungen ist, die Funktion auch außerhalb der USA und Kanadas freizugeben, blieb zunächst unklar. Möglicherweise, so zumindest Gerüchte, möchte sich der Konzern dafür zunächst eine Zulassung holen, um vor möglichen Klagen geschützt zu sein. Hörtest- und Hörgeräte-Features sind in den USA von der Medizinbehörde FDA explizit mit einer Genehmigung versehen, die AirPods Pro 2 gelten damit als "Hörgeräte klinischen Grades".

Nicken und Kopfschütteln

Apple hatte die AirPods zuvor schon mit einer neuen Gestenfunktion ausgestattet. Diese stehen bei den AirPods 4 und den AirPods Pro 2 zur Verfügung und erlauben es auf Wunsch, Anrufe mittels Kopfnicken oder Kopfschütteln anzunehmen beziehungsweise abzulehnen.

Zudem kann man so auch auf Anfragen der Sprachassistentin Siri reagieren. Die notwendige Firmware steht seit vergangener Woche bereit und wird nach und nach auf die Geräte gespielt – auch auf dem iPhone muss das aktuelle Betriebssystem laufen. Apple hat am Dienstag außerdem neue Firmware-Updates für die AirPods Pro 1, AirPods 2 und 3 sowie die AirPods Max mit Lightning herausgebracht. Was hier konkret neu ist, teilte der Konzern nicht mit.

(bsc)