AirPods Pro: Bastler zeigt, wie sie nachhaltig sein könnten
Ken Pillonel glaubt, dass Apple seine populären Stöpsel auch deutlich reparaturfreundlicher hätte gestalten sollen. Er macht einen direkten Vorschlag.
Apples Bestseller-Audioprodukte der Baureihe AirPods gelten als nahezu unmöglich zu reparieren. Der Konzern nutzt jede Menge Klebstoff und tauscht, sollte etwa der Akku hinüber sein, einfach die ganzen Stöpsel oder das Ladecase um. Ein bekannter Recht-auf-Reparatur-Aktivist und Hardware-Bastler hat nun allerdings demonstriert, dass das nicht so sein müsste. Stattdessen könnte Apple die AirPods durchaus auch nachhaltig herstellen. Wie das konkret gehen könnte, zeigt der Schweizer Ken Pillonel, der iPhones schon mit USB-C-Anschluss ausgerüstet hat, nun anhand von Bauplänen.
Kein groĂźer Aufwand fĂĽr Apple
Demonstriert wird dies anhand der Batteriehülle (Battery Case). Pillonels Einschätzung nach, der selbst im Hauptberuf als Roboteringenieur arbeitet, hätte Apple das ebenfalls gekonnt – mit "minimalem" Aufwand. "Mein Hauptziel ist es, die Verbraucher zu einer bewussteren Wahl zu ermutigen und die Hersteller zu motivieren, der Nachhaltigkeit Priorität einzuräumen", schreibt er in einem Statement. Da Pillonel schon mehrfach selbst demonstriert hat, wie Hardware-Veränderungen umgesetzt werden können, ist das Projekt mehr als nur ein Experiment.
Dabei geht er ins Detail: Er will versuchen, jede einzelne Komponente der Batteriehülle so umzubauen, dass sie sich mit Schrauben oder Muttern befestigen lässt – Apples geliebter Klebstoff kann zumeist in der Schublade bleiben. Ziel ist es, das Ladecase jederzeit öffnen zu können, ohne es dabei zu zerstören. Auch zum Lötkolben müsse niemand greifen, sagte Pillonel gegenüber dem IT-Blog The Verge.
An AirPods Pro 1 getestet
Das Vorhaben verwendet die AirPods Pro der ersten Generation, die schon seit 2019 auf dem Markt sind. Es dürfte sich aber mit minimalem Aufwand auch auf die aktuelle zweite Generation übertragen lassen. An einer Stelle arbeitet Pillonel allerdings noch daran, weg vom Klebstoff zu kommen: Ein kleiner Magnet ist mit Cyanacrylat befestigt. Dieser Klebstoff lässt sich allerdings im Vergleich zu Apples Variante, die sich laut Pillonel "anfühlt wie Beton", mit etwas Aceton lösen.
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Wie bei seinen früheren Projekten stellt Pillonel seine Schaltpläne jedem zur Verfügung, der das Projekt selbst versuchen möchte. Wer den Aktivisten unterstützen möchte, kann sich für ein Patreon-Abo anmelden. Als nächstes will sich Pillonel darum kümmern, die AirPods-Stöpsel selbst so umzuarbeiten, dass sie sich reparieren lassen – das ist derzeit ohne Zerstörung unmöglich.
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(bsc)