Hörhilfe im Stöpsel: Apple will AirPods zu "Health Tool" machen

Bislang enthalten Apples Totally-Wireless-Ohrhörer keine Gesundheitssensoren. Einem Bericht zufolge arbeitet das Unternehmen weiter daran.

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AirPods Pro 2 mit Lanyard.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Neben der Apple Watch sind die Ohrhörer der AirPods-Produktlinie diejenigen Apple-Geräte, die die User über einen längeren Zeitraum direkt am Körper tragen. Während die Computeruhr dies (auch) dazu nutzt, Gesundheitsdaten zu erfassen, fehlen solche Features bei den AirPods noch – trotz entsprechender Gerüchte in den vergangenen Jahren. Der Bloomberg-Journalist Mark Gurman schrieb nun im Rahmen seines Newsletters vom Wochenende, dass Apple die Idee noch nicht begraben hat. Der Hersteller werde die Stöpsel in den nächsten ein bis zwei Jahren zu einem "Gesundheitswerkzeug" machen.

Dies kann unterschiedliche Dinge bedeuten. Bislang hieß es unter anderem, dass Apple Vitaldaten am Ohr erfassen möchte. Der Konzern forscht schon länger an der Integration zusätzlicher Sensoren in den Stöpseln, um biometrische Daten direkt im Ohr zu erfassen. Dazu könnten etwa Herzfrequenz, Sauerstoffaufnahme und Körpertemperatur zählen, wie Patentschriften aus den letzten Jahren dokumentieren.

Gurman glaubt allerdings, dass sich Apple auf den Hörbereich konzentriert. Aktuell kann man die AirPods bereits als Pseudo-Hörhilfe nutzen. So gibt es in Verbindung mit einem iPhone die sogenannte Live-Listen-Funktion, bei der ein iPhone als Mikrofon für die Stöpsel dient. Seit dem letzten Jahr können die AirPods Pro 2 zudem Gespräche verstärken. Dazu dient die "Conversation Boost"-Funktion, die ebenfalls iPhone und AirPods kombiniert. Gurman schreibt, beide Funktionen könnten nur der Anfang sein. Apple plane unter anderem, "bestimmte Hördaten" mit den Geräten zu sammeln. Als echter Ersatz für ein Hörgerät können AirPods und iPhone derzeit nicht dienen, da ihnen eine entsprechende Zulassung fehlt.

"Angesichts des Ziels von Apple, Gesundheit zu einer seiner nächsten großen Initiativen zu machen, würde es mich nicht überraschen, wenn die AirPods diese Funktionen irgendwann auch offiziell übernehmen", so Gurman zum Thema Hörgerätfunktion. Das würde bedeuten, dass Apple dazu eine Zulassung der Gesundheitsbehörden braucht – in den USA, aber auch in Europa und anderen Weltregionen.

Das kann teilweise Jahre dauern, wie das in der Apple Watch integrierte 1-Kanal-EKG zeigt, das in bestimmten Märkten erst Jahre nach der Vorstellung offiziell freigeschaltet werden durfte. Professionelle Hörhilfen, die sich auch mit einem iPhone verbinden lassen, sind sehr teuer – entsprechend könnte Apple seinen Nutzern im Hörbereich sehr viel Gutes tun.

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(bsc)