Airport Köln/Bonn dient sich als Startplatz für Flugtaxis an

Die RWTH hat für den Kölner Flughafen herausgefunden, dass ein Flugtaxi-Dienst dort möglich sei. Allerdings gibt es noch ein paar Probleme zu lösen.

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Airport Köln/Bonn dient sich als Startplatz für Flugtaxis an

Gelände des Flughafens Köln/Bonn aus der Luft.

(Bild: koeln-bonn-airport.de)

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Einen Flugtaxi-Dienst am Flughafen Köln/Bonn anzubieten ist möglich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Machbarkeitsstudie, die zusammen mit der RWTH Aachen angefertigt wurde. Es müssten zwar noch einige Schritte unternommen und viele Probleme überwunden werden, es gebe aber keinen Aspekt, der einen Flugtaxi-Dienst verunmöglichen würde. Auch sei dieser sinnvoll. "Wir glauben daran", sagte Flughafen-Chef Johan Vanneste am Mittwoch, auch an möglichen Probeflügen sei er interessiert.

Für die Studie wurden elektrisch betriebene Flugsysteme betrachtet, die eine Handvoll Passagiere über überschaubare Strecken weiterfliegen können, wenn sie am Flughafen angekommen sind. Das bestehende Verkehrsnetz aus Bahnen, Bussen und Autos könnte damit ergänzt werden. Als mögliche Flugtaxen werden in der Studie unter anderem der Volocoper 2X, CityAirbud und der Lilium Jet angesehen.

Voraussetzung für den Erfolg eines Flugtaxi-Dienstes ist die Bereitschaft der Menschen, von anderen Verkehrsmitteln umzusteigen. Diese sei wohl am höchsten unter jenen, die sich mit einem Taxi zum Flieger bringen lassen, heißt es in der Machbarkeitsstudie zur Flugtaxi-Infrastruktur . Die wichtigsten Faktoren Kosten, Komfort und Flexibilität seien ähnlich. Auch könnten Flugpassagiere wegen der Parkkosten darauf verzichten, mit einem eigenen Auto anzufahren. Weniger zahlungsbereit seien vermutlich Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder im ÖPNV zum Flughafen kommen oder von dort wegfahren.

Es gebe einige Standorte auf dem Areal, die vorteilhafter seien als andere, zum Beispiel die Parkhäuser P2 und P3. Da zu Beginn eines Flugtaxi-Dienstes nur die minimale Infrastruktur zur Verfügung stünde, bestehend aus einem An- und Abflugbereich und mehreren Stellplätzen, wird erwartet, dass die Passagiernachfrage die Kapazität deutlich übersteigen würde.

Eines der Hauptprobleme sei, dass Vorschriften für den Betrieb eines Flugtaxi-Dienstes fehlen. Sicher geplant könne nur, wenn Gesetze und Vorschriften zu Musterzulassung für das Fluggerät, Betriebsgenehmigung für das Luftfahrtunternehmen und Genehmigung zu Anlage und Betrieb eines Vertiports vorliegen. Diese müssten auch international definiert werden.

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Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, sich international dafür einzusetzen, dass Vorschriften für die Flugtaxen-Zertifizierung erarbeitet werden. Der Kölner Flughafen nannte zunächst kein Zeitfenster für eine denkbare Umsetzung. Viele Fragen seien noch offen, etwa zum Lärmschutz, vielfach fehlten noch Daten.

(anw)