Analyst: Apple M3 verzögert, MacBook Air 15 bleibt bei M2

Apple schafft es offenbar nicht, die nächste Generation seines Mac-SoCs rechtzeitig auf den Markt zu bringen. Das hat Auswirkungen auf die neuen Modelle.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 50 Kommentare lesen
Chip mit Apple-Logo

Chip mit Apple-Logo.

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch Mac & i)

Lesezeit: 3 Min.

Apple wird wohl erst in mehreren Monaten ausreichend neue Chips der M3-Baureihe von seinem Fertiger TSMC erhalten. Davon geht der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo aus, der über gute Kontakte in Apples Lieferkette verfügt. Demnach startet die Produktion des regulären M3 erst kurz vor den schnelleren Modellen M3 Pro und M3 Max. Entsprechend könnte Apple in diesem Jahr noch einige Rechner mit dem bereits vor einem Jahr präsentierten M2-Chip auf den Markt bringen.

Der M3 soll für Apple zu einem neuen Prozessormeilenstein werden. Er wird erstmals im 3-nm-Prozess gefertigt und verspricht deutliche Zuwächse bei Rechenleistung und Effizienz. Der M2, von dem es auch die Varianten M2 Pro und M2 Max gibt, wird noch in 5-nm-Strukturbreite – bei TSMC N5P genannt – gebaut. TSMC muss den neuen Fertigungsprozess erst aufbauen, Apple ist hier erster großer Kunde, will wohl auch den kommenden iPhone-Chip A17 in 3 nm produzieren lassen.

Beim M2 war Apple vergleichsweise langsam vorgegangen. Im Sommer 2022 wurde das vollständig überarbeitete MacBook Air M2 gezeigt (neben dem MacBook Pro 13 M2 mit Touch Bar in altem Formfaktor). Erst im Januar 2023 folgten dann Mac mini M2 und M2 Pro sowie MacBook Pro M2 Max und M2 Pro mit 14 und 16 Zoll großem Bildschirm – Rechner, die man eigentlich schon im Herbst 2022 erwartet hätte. Weiterhin gewartet wird auf den neuen Mac Pro, der wohl auf Basis eines – noch unbekannten – M2 Ultra läuft.

Die Verzögerungen beim M3 könnten dazu führen, dass Apple noch im Sommer weitere M2-Modelle auf den Markt bringt – obwohl hier eigentlich der M3 fällig wäre. So wird mehr und mehr damit gerechnet, dass das neue MacBook Air mit 15,5 Zoll noch einen M2-Prozessor erhält – ein Jahr nach dem ersten Modell mit dieser Technik. Das größere Air geistert seit Monaten durch die Gerüchteküche und könnte zur Entwicklerkonferenz WWDC 2023 am 5. Juni vorgestellt werden. Kuo glaubt das mittlerweile ebenfalls. Er schreibt, er rechne mit zwei M2-Konfigurationen mit unterschiedlicher Kern-Zahl. Den M2 Pro gönnt Apple dem MacBook Air angeblich aber nicht.

Wann ein erster Mac mit M3-Chip erscheint, lässt sich noch nicht genau sagen. Beginnt TSMC in der zweiten Jahreshälfte mit der Produktion, könnte es frühestens im Herbst soweit sein. Es gibt aber auch Spekulationen, dass Apple die ersten MacBook-Pro-Modelle mit M3 Pro und M3 Max erst im Frühjahr 2024 zeigt. Stimmt Kuos Annahme, dass die M3-Herstellung erst kurz vor M3 Pro und M3 Max startet, könnte auch für ein erstes MacBook Air M3 oder ein MacBook Pro 13 M3 mit Touch Bar noch einige Zeit ins Land gehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)