Android-Tablet "designed in Congo"
Ein Technikunternehmer versucht, einen in Zentralafrika gestalteten iPad-Konkurrenten zu vermarkten.
Verone Mankou, Gründer des Start-ups VMK, hat den ersten Flachcomputer vorgestellt, dessen grundlegendes Design aus der Republik Kongo stammt. Das Way-C ("Licht der Sterne") genannte Tablet wird seit Anfang Februar für 230 Euro verkauft und läuft mit dem handelsüblichen Google-Betriebssystem Android in Version 2.3 (Gingerbread), berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Die verbaute Technik ist zwar nicht spektakulär, aber auch nicht minderwertig: Das Gerät bietet 4 Gigabyte Speicherplatz mit Erweiterungsmöglichkeit und ist mit einem 7-Zoll-Bildschirm mit kapazitiver Multitouch-Bedienung sowie WLAN-Empfang für drahtloses Internet ausgestattet. Herz des Systems ist ein TCC-8803-Prozessor mit 1,2 GHz, der auf 512 Megabyte Hauptspeicher zugreifen kann. Bei einem Gewicht von knapp 380 Gramm soll der Akku mindestens vier Stunden im Internet-Betrieb durchhalten, 3D-Spiele sind ebenso möglich wie die Wiedergabe von Flash-Video, die Bildschirmauflösung beträgt 800 mal 480 Bildpunkte.
Produziert wird das Gerät, das durch ein elegant zurückgenommenes Design auffällt, allerdings nicht in der Republik Kongo, sondern in China. "Das hat den simplen Grund, dass es hier bei uns derzeit noch an passenden Fabriken fehlt", sagt Mankou.Trotzdem trägt das Gerät den Schriftzug "Entwickelt und gestaltet im Kongo", wie es Apple mit seinem "Designed by Apple in California", das auf jedem Produkt steht, vorgemacht hat. In die Entwicklung des Way-C, die bereits seit mehreren Jahren läuft, steckte Mankou laut eigenen Angaben rund 120.000 Euro.
Wenn es nach dem Unternehmer geht, bleibt das Way-C nicht das einzige Gerät, das VMK in die Serienproduktion schickt. Als nächstes will der 26jährige das Design eines eigenen Smartphones fertigstellen, das bereits im Sommer vermarktet werden könnte
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(bsc)