Annäherung über Stellenabbau in Siemens-Telekomsparte SEN

Nach bisherigen Siemens-Angaben sollen in der Sparte insgesamt 3800 Stellen gestrichen und weitere 3000 ausgelagert werden.

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  • dpa

Die Verhandlungen über den geplanten massiven Stellenabbau in der Siemens-Telekommunikationssparte SEN steuern nach Informationen der Süddeutschen Zeitung auf eine Lösung zu. Siemens hatte im Februar den Wegfall von 2000 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt; weltweit sollen 3800 Arbeitsplätze abgebaut werden. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen sei vorgesehen, dass etwa 800 Beschäftigte das Angebot erhalten, sich umschulen zu lassen und auf andere Stellen im Konzern zu wechseln, schreibt die Tageszeitung. Weitere 270 Mitarbeiter könnten demnach in den vorgezogenen Ruhestand gehen.

Die übrigen betroffenen Beschäftigten sollten offenbar Aufhebungsverträge mit hoch dotierten Abfindungen erhalten, hieß es. Anfang der Woche wollten die Arbeitgeberseite und die Betriebsräte über eine entsprechende Vereinbarung verhandeln, die im Entwurf vorliege und alle Details regele. Im Verlauf der Woche wollen die Betriebsräte dem Vernehmen nach dann entscheiden, ob die geplanten Lösungen akzeptabel seien.

Die Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag hatte am Wochenende berichtet, in Verhandlungskreisen sei man vorsichtig optimistisch, dass in Deutschland weniger Arbeitsplätze als die im Februar genannten 2000 Jobs gestrichen werden könnten. Auch da hieß es, dass Mitte der Woche mit einem Ergebnis gerechnet werde.

Nach bisherigen Siemens-Angaben sollen in der Sparte insgesamt 3800 Stellen gestrichen und weitere 3000 ausgelagert werden. Siemens strebt eine Lösung für das derzeit noch 17.500 Mitarbeiter starke Geschäft bis Ende Juni an. Berichten zufolge führt der Konzern Gespräche mit den Netzwerkfirmen Alcatel-Lucent und Nortel sowie dem Finanzinvestor Cerberus.

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(dpa) / (jk)