App Store: Apple führt automatische Preiserhöhungen für Abonnements ein

Bestimmten Apps ist es erlaubt, ihre Abokosten ohne Opt-in durch den Nutzer zu erhöhen. Das sei "ein Versuch", bestätigte Apple.

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Bislang musste man Preiserhöhungen bei App-Store-Abos stets zustimmen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple macht sein Abosystem im App Store weniger nutzerfreundlich: Künftig müssen User Erhöhungen bei den Preisen für ihre In-App-Abonnements nicht mehr explizit zustimmen, sondern sie erhalten nur noch eine E-Mail-Benachrichtigung. Kündigen sie daraufhin nicht, verteuern sich die Kosten automatisch. Erster App-Entwickler, der das noch als Versuch titulierte Feature nutzen darf, ist der Filmdienst Disney+.

Die Änderung wurde von Nutzern auf Twitter bemerkt und gilt auch bereits für den deutschen App Store. Gegenüber dem IT-Blog TechCrunch bestätigte Apple die Neuerung. Man führe den "Piloten einer neuen Handelsfunktion" durch, die "sehr bald starten" werde. Dabei dürften "Entwickler verschiedener App-Kategorien, Organisationen und Regionen" an einem Test teilnehmen. "Wir glauben, dass es sowohl für Entwickler als auch User großartig sein wird."

Bislang hatte sich Apple bei seiner Abofunktion äußerst nutzerfreundlich gegeben. Kam es zu einer Preiserhöhung, erhielten Nutzer entweder eine Nachfrage per E-Mail oder in der App – inklusive eines Knopfes, über den sie dieser zustimmen konnten. Erst wenn die Zustimmung erfolgt war, begann der neue Preis – ansonsten wurde das Abo gekündigt. Ein automatischer Opt-In war nicht vorgesehen.

Mit der Änderung wird aus der Nachfrage eine Verlautbarung: User erhalten nun eine Mail, in der schlicht "Erhöhung deines Abo-Preises" steht. Sie enthält keinen Knopf mehr, sondern teilt nur den neuen Preis mit – im Fall von Disney+ ging es von 7 auf 9 Euro hoch. Weiterhin wird der Termin der Preiserhöhung genannt – und dass ab dann der neue Preis für das Abo gilt, "bis es gekündigt wird". Immerhin gibt es einen Link zu Apples Aboverwaltung, dort lässt sich die Preisänderung durch Kündigung umgehen.

Wieso Apple die Änderung durchführt, dürfte klar sein: Der fehlende Opt-In-Zwang dürfte dafür sorgen, dass weniger User ihr Abo nach der Preiserhöhung nicht mehr weiterführen. Mit der neuen Methode können solche Anpassungen auch schlicht ignoriert werden, was zuvor nicht möglich war. Nutzer sollten sich unterdessen diesen Link bookmarken – darüber erreicht man auf Mac oder iOS-Gerät die Aboverwaltung. Hier kann man auch sicherstellen, dass man Quittungen für Aboerneuerungen erhält.

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(bsc)