Apple AirTags: New York warnt vor "Tracking-Bedrohung"

AirTags werden für Tracking missbraucht, so die New Yorker Generalstaatsanwältin. Bürger sollten auf ihre Sachen und auf "unbekanntes Piepsen" achten.

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Apple AirTag am SchlĂĽsselbund
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Der US-Bundesstaat New York hat die Bewohner vor missbräuchlich eingesetzten AirTags gewarnt: Apples kleine Schlüsselfinder werden "übers ganze Land zum Tracken von Personen und Objekten in schädlicher Absicht eingesetzt", teilte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James mit. Bösartige Individuen würden Airtags an fremden "Autos, Handtaschen, Jackentaschen und anderen persönlichen Gegenständen" anbringen – dabei handele es sich um eine "schwere Straftat".

Die Generalstaatsanwältin rief Bürger in einer Verbraucherwarnung dazu auf, genau auf eigene Sachen zu achten – sowie auf "unbekanntes Piepsen" in der Umgebung. Wer solche Warntöne höre, sollte versuchen, das AirTag in seiner Umgebung zu finden. Es könne etwa unter dem Auto, in der Stoßstange oder hinter einem Nummernschild stecken – oder in einer Tasche. Falls ein fremdes Airtag aufgespürt wird, sollte in jedem Fall die Seriennummer notiert werden und der Tracker dann durch Öffnen und Entnahme der Batterie deaktiviert werden. Berichte über missbräuchlich eingesetzte Airtags lassen sich dann der Staatsanwaltschaft über ein Online-Formular melden.

Zu den weiteren Empfehlungen der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft gehört das Achten auf iPhone-Warnmeldungen zu fremden AirTags oder unbekannten Objekten und der Download von Apples Android-App Tracker Detect. Im Unterschied zu iPhones warnen Android-Geräte nicht automatisch vor unbekannten AirTags. Nicht alle unbekannten AirTags müssen böswillig sein, wird in der Mitteilung zudem betont.

Es ist die erste Warnung vor Stalking und Tracking per AirTag durch eine bundesstaatliche Strafverfolgungsbehörde in Nordamerika, zuvor gab es nur Warnungen einzelner lokaler Polizeibehörden, etwa vor dem AirTag-Einsatz für Autodiebstähle.

Apple hat vor wenigen Tagen weitere Funktionen angekündigt, die besser vor ungewolltem Airtag-Tracking schützen sollen, darunter lautere Warntöne, frühere iPhone-Sicherheitshinweise und eine genauere Ortung fremder AirTags mit neueren iPhones. Die Funktionen würden noch "geprüft" und seien für 2022 geplant. Man arbeite mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, so Apple, jedes AirTag sei einer Apple-ID zugeordnet. Die Tracking- und Stalking-Vorfälle seien "selten, dennoch ist jeder Fall ein Fall zu viel".

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(lbe)