Apple Card: Gerüchte über neuen Bankpartner

Apple sucht schon lange eine Alternative für Goldman Sachs, um die Apple Card weiterführen zu können. Nun scheint eine weitere Großbank interessiert zu sein.

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Einsatz einer Apple Card im Handel

Einsatz einer Apple Card im Handel: Bislang gibt es die Kreditkarte nur in den USA.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples hauseigene Kreditkarte Apple Card benötigt auf absehbare Zeit einen neuen Banker: Der aktuelle Partner Goldman Sachs will schon seit 2023 raus aus dem Vertrag. Nun gibt es erneut Gerüchte, wer unter den großen US-Finanzhäusern den Job übernehmen könnte. Ob der Deal auf absehbare Zeit in trockenen Tüchern sein wird, ist aber unklar.

Wie das Wall Street Journal berichtet, handelt es sich bei dem möglichen Goldman-Sachs-Nachfolger um die amerikanische Großbank JPMorgan und deren Tochter Chase. Ähnliche Gerüchte hatte es schon im vergangenen Jahr gegeben. Laut dem neuen Bericht diskutiert Apple bereits seit einigen Monaten mit JPMorgan, die Gespräche seien in den letzten Wochen weiter "fortgeschritten". Eine Vertragsunterzeichnung steht aber nicht vor den kommenden Monaten an. "Zentrale Details, inklusive dem Preis, müssen noch ausverhandelt werden."

Goldman Sachs hatte für sich entschieden, dass sich der Vertrag mit Apple nicht (mehr) lohnt – die Privatkundenabteilung der vor allem für ihre Investmenttätigkeiten bekannten Bank, in der die Apple Card einsortiert ist, schrieb dicke Verluste. JPMorgan scheint nun zu denken, dass das bei einem eigenen Deal mit Apple anders laufen wird. Das Wall Street Journal schreibt auch, dass Apple zwischenzeitlich mit den US-bekannten Kreditkartenausgebern Capital One und Synchrony gesprochen hat. Goldman Sachs selbst versuchte offenbar, das Geschäft an American Express abzugeben, scheiterte aber.

Zwar ist die Apple Card auf dem US-Markt ein Erfolg, konnte zudem massive Gelder für ein daran gekoppeltes Sparkonto-Angebot einsammeln. Von einer Internationalisierung des Angebots ist aber seit fünf Jahren nichts zu sehen – nicht einmal englischsprachige Länder wie Kanada oder Großbritannien werden abgedeckt.

JPMorgan ist seit vielen Jahren auch international bekannt und tätig. In Frankfurt gibt es auch eine "Private Bank", die sich allerdings nur an bestimmte Kundengruppen richtet. Ob JPMorgan als Bankpartner also zu einer schnellen Internationalisierung führt, ist unsicher. Allerdings arbeitet JPMorgan aktuell daran, in Deutschland die Marke Chase als Online-Bank einzuführen. Dort wäre die Apple Card wohl am besten aufgehoben. Chase ist schon jetzt der größte US-Kreditkartenausgeber, die Apple Card soll 12 Millionen Kunden haben.

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(bsc)