Apple Card: Kommt Apples Kreditkarte noch nach Europa?

In den USA gibt es die Apple Card seit 2019 – sie soll Millionen Kunden haben. Doch um eine mögliche Expansion in die EU ist es ruhig geworden.

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Apple Card

Apple Card: In den USA im Jahr 2019 an den Start gegangen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples hauseigene Kreditkarte ist nun schon seit mehr als drei Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Markt. Umfragen zufolge soll die im August 2019 eingeführte Apple Card fast 7 Millionen Nutzer haben, wenn auch die Wachstumskurve angeblich mittlerweile "flach" sei. Eine Internationalisierung des Geschäftszweiges hatte sich schon vom Start weg angeboten, allerdings hört man seit langem nichts mehr davon. Einem Medienbericht vom Wochenende zufolge könnte das noch länger so bleiben – Apple gelingt es offenbar nicht, einen passenden Bankpartner zu finden.

In den USA arbeitet der iPhone-Hersteller mit dem Consumer-Zweig der Großbank Goldman Sachs (GS) zusammen – und das trotz vereinzelter Probleme beim Kundensupport offenbar weitgehend problemfrei. Offenbar hatte sich Apple erhofft, dass GS im Rahmen des Ausbaus seines Privatkundengeschäfts unter der Marke "Marcus" auch in andere Weltregionen die Apple Card gleich huckepack nehmen könnte. Doch genau das ist bislang nicht passiert. Einzig in Großbritannien ist Marcus mittlerweile am Start, was allerdings auch dort nicht zur Einführung der Apple Card geführt hat.

Laut einem Kurzbericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg liegt die fehlende Expansion nach Europa und in andere Weltregionen an besagtem fehlenden Bankpartner – beziehungsweise deren mehrere. Apple selbst hat keine Banklizenz und will diese offenkundig auch nicht, doch zur Ausgabe einer Kreditkarte wird diese ebenso benötigt wie die passende Infrastruktur samt Kontenführung und Kreditvergabe.

Apple neigt eigentlich dazu, in den USA eingeführte Produkte im Dienstleistungsgeschäft auch in anderen Weltregionen anzubieten. Meistens beginnt dies mit der Einführung in englischsprachigen Regionen wie Kanada, Großbritannien und Australien. Doch bei der Apple Card ist dies nicht passiert. Der hauseigene Bezahldienst Apple Pay, der Kredit- und Debitkarten anderer Geldinstitute nutzt, kam bereits 2016 in die Schweiz, nachdem der Service im Oktober 2014 in den USA an den Start gegangen war. Deutschland folgte schließlich im Dezember 2018.

Die Apple Card ergänzt Apple Pay gut. Es handelt sich dabei um eine – vor allem – digitale Kreditkarte, die fest ins iOS-Betriebssystem integriert ist. Sie kann nach Beantragung quasi sofort genutzt werden und bietet den Kunden sogenanntes Cashback – also einen Teil ihrer Einkäufe prozentual auf ein Sparkonto zurück. Je nach Händler ist das recht attraktiv, so bekommt man drei Prozent auf alle Einkäufe bei Apple selbst zurück, inklusive Hardware, Software und Diensten wie dem App Store.

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(bsc)