Apple-Card-Sparkonto: Rückbuchung dauert bis zu fünf Tage

Schon jetzt dauert es eine ganze Weile, bis man an das im Apple Card Savings Account hinterlegte Spargeld kommt. Mit iOS 17 könnte sich das noch verlängern.

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Apple Card Savings Account

Attraktiver Zins, aber nicht nervenschonend: Der Apple-Card-Savings-Account.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Abstecher in den Finanzsektor erfordert von manchen Nutzern viel Geduld: Wer Geld vom Sparkonto des Konzerns, das derzeit nur in den USA angeboten wird, zurücküberwiesen haben möchte, sollte dies am besten vorab planen. Schon zuvor hatte es mit dem Apple Card Savings Account entsprechende Probleme gegeben: Im Juni hatte das Wall Street Journal berichtet, dass einige Kunden Wochen auf ihre Rücküberweisung warten mussten. Bei anderen Usern dauerte es zwar nicht ganz so lange, jedoch immer noch deutlich länger als von regulären Überweisungen gewohnt.

In der Beta von iOS 17 räumt Apple dieses Vorgehen nun indirekt ein: Darin heißt es ganz offiziell, dass nach Anstoß eines Kontotransfers "Gelder in der Regel am fünften Geschäftstag abgehoben" werden könnten. In iOS 16 merkte der Konzern noch an, dass es "typischerweise zwischen einem und drei Tagen" dauere, was regulären Banklaufzeiten über das in den USA gebräuchliche ACH-Verfahren ("Automated Clearing House") für Überweisungen entspricht. Wieso Apple so lange benötigt, gibt der Konzern nicht an.

Der iPhone-Hersteller bietet Apple-Card-Besitzern – auch diese Kreditkarte gibt es bislang nur in den Vereinigten Staaten – zusammen mit dem Bankpartner Goldman Sachs Zinsen in Höhe von 4,15 Prozent an. Das ist deutlich mehr, als Finanzinstitute in den USA regulär zahlen. Die Integration des Sparkontos ist über das iPhone sehr einfach nutzbar, man kann "Apple Cash", also Gelder, die man im Rahmen eines Cash-Back-Programms erhält, das bis zu drei Prozent beträgt, direkt übertragen. Ist ein Bankkonto hinterlegt, kann auch dieses als Quelle für Spargeld verwendet werden.

Apple hat mit Apple Card und Apple Card Savings Account vor, verstärkt ins Finanzgeschäft einzusteigen. Zuvor hatte das Unternehmen seit 2014 mit Apple Pay schon einen eigenen iPhone- und Apple-Watch-Bezahldienst am Start, der sich auch auf dem Mac nutzen lässt. Da Apple selbst keine Banklizenz hat, nutzt das Unternehmen den erwähnten Bankpartner Goldman Sachs. Entsprechend unklar ist, ob Apple selbst oder die Großbank an den langsamen Auszahlungen die Schuld trägt.

Bekannt ist allerdings, dass das Geldhaus aktuell eher unzufrieden mit dem Deal ist. Goldman Sachs macht nämlich derzeit (noch) Verlust mit dem Apple-Vertrag. Zwischenzeitlich hieß es, dass die Bank versucht, den Apple-Vertrag loszuwerden; es soll es für die Apple Card Gespräche mit American Express gegeben haben. Klar ist, dass Apple mit dem aktuellen Partner bei der Internationalisierung nicht weiterkommt. So zieht sich Goldman Sachs zunehmend aus internationalen Privatkundenmärkten zurück. Ursprünglich soll Apple ähnlich wie bei Apple Pay mit einer schnellen Verfügbarkeit in anderen Märkten gerechnet haben.

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(bsc)