Apples Sparkonto: Tim Cook gibt sich hocherfreut
Apple hat in kürzester Zeit mehr als eine Milliarde US-Dollar mit seinem Apple-Wallet-Sparkonto eingenommen. Konzernchef Cook erläutert die Strategie.
Apples Bemühungen im Bereich der Finanzdienstleistungen laufen offenbar ordentlich: Nachdem der Konzern bereits seit 2014 mit Apple Pay einen mobilen Bezahldienst am Start hat, der in den USA dann um eine eigene Kreditkarte und kürzlich um einen Später-Bezahlen-Service ergänzt wurde, wird nun seit Mitte April ein eigenes Sparkonto namens Apple Card Savings Account offeriert. In nur vier Tagen sollen hier eine Milliarde US-Dollar eingegangen sein – mittlerweile dürfte es ein noch deutlich höherer Betrag sein. Inzwischen hat sich auch Konzernchef Tim Cook zu Apples Bankbemühungen geäußert.
4,15 Prozent Zinsen von Apple
Die Resonanz auf das Sparkonto sei "unglaublich" gewesen, teilte er letzte Woche vor Börsenanalysten mit. Man wolle mit dem Apple Card Savings Account sowie der Funktion Apple Pay Later – die Ratenzahlung (derzeit noch) ohne Zinsen erlaubt – für ein "gesünderes finanzielles Leben" seiner Kundschaft sorgen. Die Startphasen beider Dienste seien "sehr aufregend" gewesen. Genauere Angaben über das aufgenommene Volumen an Einlagen und vergebenen Krediten – die über die Partnerbank Goldman Sachs verwaltet werden – machte Cook allerdings nicht.
Das Wirtschaftsblatt Forbes hatte die Summe von rund einer Milliarde Dollar für den Apple Card Savings Account in den ersten vier Tagen genannt und weiterhin behauptet, der Konzern habe in der ersten Woche 240.000 Sparkonten eröffnen können. Apple betont insbesondere die hohen Zinsen, die "zehnmal so hoch wie im nationalen Durchschnitt" seien.
Eingebaut in die Apple-Pay-Funktionalität
Apple verknüpft seine Finanzangebote geschickt im iPhone- und Apple-Watch-Universum. Apple Pay steht auf beiden Geräten zur Verfügung, ebenso die Apple Card. Für die Apple Card kann man dann wiederum Apple Pay Later sowie den Apple Card Savings Account nutzen. Gespartes "Cashback" – bis zu drei Prozent der Einkaufssumme mit der Apple Card – lässt sich direkt in das verzinste Sparkonto umleiten, alternativ kann man auch beliebige Beträge überweisen und anlegen.
Während Apple Pay schon seit Jahren auch außerhalb der USA zur Verfügung steht, geht die Internationalisierung anderer Funktionen hingegen nur schleppend voran. So ist es Apple noch nicht gelungen, einen Bankpartner für andere Weltregionen zu finden. Goldman Sachs hat seine Internationalisierung im Privatkundengeschäft zusammengestrichen, macht mit der Apple Card angeblich Verluste. Parallel fürchten andere Bankkonzerne offensichtlich Apples Power bei der Vermarktung und seine gigantische installierte Basis, die kürzlich auf über zwei Milliarden Geräte angestiegen sein soll.
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(bsc)