Apple Card: Trotz Bankproblemen beliebt – Internationalisierung stockt

Einer Umfrage von J.D. Power zufolge ist die Apple Card das beliebteste Zahlungsmittel ihrer Kategorie. Dabei knirscht es intern weiter.

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Apple Card

(Bild: Apple)

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Apple versucht zum wiederholten Mal, gute Stimmung in Sachen Apple Card zu machen. Die 2019 in den Vereinigten Staaten eingeführte Kreditkarte, die eng mit iPhone & Co. vernetzt ist, sorgte zuletzt für negative Schlagzeilen, weil es Probleme mit dem Bankpartner Goldman Sachs gab – und Kunden über Ärger mit dem zur Kreditkarte gehörenden Sparkonto klagten. Kürzlich konnte Apple nun verkünden, 10 Milliarden US-Dollar an Einlagen eingesammelt zu haben. Nun heißt es in einer weiteren Mitteilung des Konzerns, die Apple Card sei in Sachen Kundenzufriedenheit die beste Karte ihrer Kategorie.

Die Daten stammen nicht von Apple selbst, sondern vom Marktforschungsunternehmen J.D. Power. Den Spitzenplatz konnten sich die Partner Apple und Goldman Sachs zum wiederholten Mal im Rahmen der "U.S. Credit Card Satisfaction Study" sichern. Apples Kategorie nennt sich "Best Co-Branded Credit Card with No Annual Fee", also jegliche Kreditkarten zweier Marken, die keine jährliche Gebühr verlangen. "Wir fühlen uns geehrt, dass die Apple Card als führend in Sachen Kundenzufriedenheit anerkannt wurde", sagt Jennifer Bailey, die für Apple Pay zuständige Vizepräsidentin des Konzerns.

Die Kunden scheinen dabei vor allem Apples geringe – beziehungsweise nicht vorhandene – Gebühren zu schätzen. So gibt es keine Überziehungsgebühren und andere Strafzahlungen, die man bei anderen Karten kennt – wobei der Zins bei Nichtbegleichung der vollständigen Rechnung bei bis zu knapp 30 Prozent liegt. Die Karte bietet außerdem recht hohe Cash-Back-Zahlungen von bis zu drei Prozent. Die Integration in iOS und Apple Pay dürfte ebenfalls gut ankommen.

Allerdings hatte Apple nicht nur zum Start der Karte einige Probleme bei Kundengewinnung und Support. So gab es (widerlegte) Vorwürfe des Sexismus beim Abschluss der Kartenverträge und auch der von Goldman Sachs übernommene Support soll nicht immer schnell genug reagieren. Zuletzt kam es immer wieder zu Problemen beim Abbuchungen von Spargeldern zurück aufs eigene Konto, was Nutzer nervös machte.

Goldman Sachs soll sich seit Längerem bemühen, aus dem Vertrag mit Apple auszusteigen. Allerdings läuft dieser noch über mehrere Jahre. Apple selbst ist offenbar recht zufrieden, wobei es mit der eigentlich geplanten Internationalisierung der Apple Card kein Stück vorangeht. Während Apple Pay innerhalb von wenigen Jahren auch in Europa verfügbar war, ist von der Apple Card noch nichts zu sehen.

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(bsc)