Apple-Chef: Die Leute können uns vertrauen

Zur Vorstellung von iOS 12 und macOS Mojave hat Tim Cook ein Interview gegeben. Er betonte erneut, dass Privatsphäre ein Menschenrecht sei.

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Tim Cook

Cook bei einer Veranstaltung.

(Bild: dpa, Monica Davey)

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Apple-CEO Tim Cook sieht sein Unternehmen stets auf der Seite der Kunden. Der iPhone-Hersteller sei "ein Ratgeber und eine Firma, der die Leute vertrauen können", sagte er in einem Interview mit dem amerikanischen Sender CNN. Die Menschen wüssten oft nicht vollständig, wie ihre Daten verwendet würden und wer Zugriff auf diese hätte. "Das muss angegangen werden."

Cook wiederhoilte seine Aussage, dass Apple die Privatsphäre für ein Menschenrecht halte. Allerdings wollte er diesmal auch nicht auf bestimmte Firmen wie Facebook mit dem Finger zeigen. Das sei "nicht gesund". Stattdessen müsse man das Web wieder "zu einem tollen Ort" machen. Für Amerikaner gehöre der Schutz der Privatsphäre zu den grundlegenden Bürgerrechten, die definierten, was es heißt, Amerikaner zu sein.

In einem weiteren Interview, diesmal mit dem US-Radiosender NPR, gab Cook an, Apple habe "null" Daten von Facebook im Rahmen einer kürzlich bekanntgewordenen Sonderregel für Gerätehersteller erhalten. Dabei war es Anbietern von Smartphones möglich, private Informationen einzusehen und theoretisch auch auf ihre Server zu kopieren. Cook betonte, die in einem Artikel der New York Times erwähnten Dinge wie der Beziehungsstatus "und all diese Sachen" seien für Apple "völlig fremd". Man habe dies weder von Facebook empfangen noch angefordert.

Auf die Frage, ob Maschinen künftig dank Künstlicher Intelligenz die Welt beherrschen werden, sagte Cook zu CNN, er glaube nicht daran. "Darüber mache ich mir keine Sorgen." Es sei wichtiger, dass Menschen nicht wie Maschinen dächten, sondern weitehrin wie Menschen. Man dürfe die Menschlichkeit in den Dingen nicht vergessen – insbesondere in den Produkten. Es gebe eine "breitere Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft".

Mit iOS 12 will Apple unter anderem neue Funktionen zur Bekämpfung der Smartphone-Sucht einführen. Cook sagte dazu, er habe bei sich selbst erkannt, dass er sein iPhone zu viel verwende. Es sei aber nicht Apples Ziel, dass die Leute ihre gesamte Zeit vor ihrem iOS-Gerät verbringen. Das Thema "Digital Wellness" ist für Cook etwas, aus dem "großartige Dinge" entstehen könnten, sagte er. (bsc)